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Der Sternenhimmel im November

Highlight des Monats:
Der Sternschnuppenschwarm der Leoniden

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15. November 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above


Die ersten Gestirne am Abend


Die Nächte werden im November, wie in den drei Vormonaten, deutlich länger und zwar im Durchschnitt immer noch um mehr als 3 Minuten pro Tag; das ergibt reichlich Gelegenheit, die Sterne zu betrachten. Allerdings können längst nicht alle lichtschwachen Sterne, die auf der Sternenkarte dargestellt sind, in unseren lichtüberfluteten Städten mit bloßem Auge aufgefunden werden. Wendet man das Augenmerk auf die hellsten Gestirne, die in der Abenddämmerung als erste erscheinen, fällt immer noch zuerst Jupiter auf. Er strahlt in ruhigem Licht und wandert vom Süden nach Südwesten, wo er noch vor Mitternacht untergeht. Etwas später tauchen in der zunehmenden Dämmerung rechts über Jupiter im Südwesten der bläuliche Stern Wega in der Leier und weit entfernt im Nordosten knapp über dem Horizont die weiße Capella im Fuhrmann auf. Danach findet man links und unterhalb von Wega Deneb und Altair, die zusammen das Sommerdreieck bilden. Unterhalb von Capella erscheint als Wintervorbote der rötliche Aldebaran im Stier. Am Ende der Dämmerung kommen in rascher Folge die übrigen Sterne zum Vorschein, dazu gehören z.B. die vier Sterne des Herbstvierecks links vom Sommerdreieck und in nördlicher Richtung Großer Wagen, Kassiopeia und Polarstern.
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Sterne und Planeten


In der zweiten Nachthälfte hat sich das Himmelsbild deutlich verändert. Jupiter und Altair sind im Westen untergegangen, im Osten erheben sich weitere Wintersternbilder und die ersten Frühlingssternbilder. Links vom Stier erscheinen die Zwillinge und darunter das markante Sternbild Orion mit seinen vielen hellen Sternen. Links unter Orion strahlt der hellste Stern am Himmel, Sirius.
Wendet man von diesen Wintersternbildern den Blick noch weiter nach Osten, fällt der rötliche Mars auf, der sich aus dem Krebs auf den Löwen zubewegt. Am Monatsbeginn kann man mit einem Fernglas die Passage unseres Nachbarplaneten durch die vielen schwachen Lichtpünktchen des offenen Sternhaufens Krippe im Krebs verfolgen. Mit bloßem Auge erscheint der aus über 300 Sternen bestehende Sternhaufen bei klarer Sicht allerdings nur als nebliger Fleck zwischen den Zwillingen und dem Löwen.
Gegen 3 Uhr gehen Saturn und vor 7 Uhr Venus über dem Osthorizont auf. Die beiden Planeten stehen in größerem Abstand mit Mars etwa in einer Reihe. Saturns Aufgangszeiten verfrühen sich und er wird heller, die Aufgangszeiten der Venus verspäten sich; unser zweiter Nachbarplanet gibt seine Abschiedsvorstellung am Morgenhimmel. Erst im Februar 2010 wird er als Abendstern wieder in Erscheinung treten.
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Die Leoniden


Vom 10. an ist mit vermehrter Sternschnuppentätigkeit zu rechnen. Diese Sternschnuppen scheinen aus dem Sternbild Löwe (lateinisch leo) zu kommen und heißen deshalb Leoniden. In den Nächten vom 17. bis zum 19. nimmt ihre Aktivität dann deutlich zu. Dies kann man meistens aber erst nach Mitternacht bewundernd feststellen. Die Sternschnuppen sind Leuchtspuren, die durch Trümmerteilchen des Kometen Tempel-Tuttle erzeugt werden, die unregelmäßig auf der Kometenbahn verteilt liegen. Im November kreuzt die Erde die Bahn des Kometen und fängt diese Trümmerteilchen ein, die dann mit einer sehr hohen Geschwindigkeit von 70 km pro Sekunde in der Atmosphäre verglühen und Luftmoleküle zum Leuchten anregen. Das können wir weithin bis zum 21. bestaunen. Dieses Jahr trifft die Erde bereits am 17. zwischen 22.40 Uhr und Mitternacht auf zwei größere Staub- und Trümmeransammlungen auf der Kometenbahn, was besondere Leuchterscheinungen erwarten lässt. Da der Löwe zu dieser Zeit noch nicht vollständig im Nordosten aufgegangen ist, werden nicht alle eingefangenen Staubteilchen bei uns sichtbar, aber diejenigen, die bei uns über dem Horizont erstrahlen, glühen lange und erzeugen spektakuläre Leuchtspuren. Sie werden erzeugt von Teilchen, die in der Erdatmosphäre gerade noch eingefangen werden; es sind sozusagen kosmische Streifschüsse.
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Unser Mond


In der Nacht vom 1. auf den 2. und in der Folgenacht steht der Mond in den Fischen. Am 2. ist Vollmond. Am 9. steht der abnehmende Mond morgens unter Mars, am 12. morgens rechts neben Saturn und am Folgemorgen rechts unterhalb von ihm. Am 15 wird man die extrem schmale Mondsichel rechts neben der Venus kaum noch erkennen können, denn am 16. ist Neumond. In den Folgenächten ist der Mond noch so lichtschwach, dass er die Leonidenbetrachtungen erfreulicherweise nicht beieinträchtigen kann. Am 22. steht er abends rechts unter Jupiter und am 30. beendet er, schon fast voll, seinen Monatslauf im Widder.
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Tageslängen


Die Tageslänge nimmt weiterhin stark ab und zwar von 9 Stunden und 37 Minuten auf 8 Stunden und 2 Minuten. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 7.19 und 16.56 Uhr und am Monatsende um 8.11 und 16.13 Uhr
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Internationales Jahr der Astronomie

Im Rahmen des Jahres der Astronomie sollen möglichst vielen Menschen - vielleicht auch zum ersten Mal - Blicke durch ein Fernrohr ermöglicht werden. Ergänzend werden eine Vielzahl astronomischer Veranstaltungen angeboten. Z.B. findet am 8.11. um 18:00 Uhr im Olbers-Planetarium ein Vortrag im Rahmen des des internationales Jahrs der Astronomie statt: 400 Jahre Keplersche Gesetze, Eintritt ein Euro. eine Reservierung ist möglich unter 0421 - 59 05 46 78 oder kann hier durchgeführt werden.

Weitere Informationen über andere Veranstaltungen kann man unter www.astronomie2009.de erhalten.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 30.10.2009 im Weser-Kurier.