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Der Sternenhimmel im Mai

Thema des Monats: Ein nahes Planetentreffen in der Morgendämmerung
kann mit einem Fernglas verfolgt werden

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15. Mai 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above

Sterne und Planeten

Saturn erscheint am Ende der Abenddämmerung im Südosten, ist noch die ganze Nacht über sichtbar und bietet nach seiner Opposition zur Sonne im März sehr gute Beobachtungsbedingungen. Er befindet sich weiterhin in der Oppositionsschleife und wandert daher vor dem Sternenhintergrund nach rechts. Normalerweise ist diese Bewe-gung beim Ringplaneten schwer zu verfolgen, da sie wegen seiner großen Entfernung nur über längere Zeiträume hinweg erkennbar wird. Diesmal hilft aber der Stern Porrima als Orientierungspunkt. Man findet ihn links über dem Hauptstern in der Jungfrau, Spica, der wiederum durch Verlängerung des Bogens der Deichsel des Großen Wagens über Arktur im Sternbild Bootes zu finden ist. Saturn wandert langsam aber zielstrebig auf Porrima zu.
Die typischen Sternbilder der Jahreszeit, Bootes und Jungfrau, werden ergänzt durch den Löwen, der unter dem Großen Wagen zu finden ist. Links von diesen Frühlingssternbildern zeigen sich schon kurz vor Mitternacht im Osten die Vorboten des Sommers, nämlich Leier, Schwan und Adler.
Vor Sonnenaufgang gibt Venus weiterhin ihre Abschiedvorstellung als  Morgenstern . Sie ist zwar in der Morgendämmerung nicht mehr sehr auffällig, bietet aber vor ihrem Abtreten noch eine Aufsuchhilfe für drei weitere Planeten, die sich zu ihr gesellen, aber nur mit einem Fernglas aufzufinden sind. Der auffälligste von ihnen ist noch Jupiter. Er hatte sich im März vom Abendhimmel verabschiedet und taucht jetzt wieder in der Morgendämmerung auf. Am 11. hat er eine Konjunktion mit Venus und steht dabei in enger Begegnung links über ihr. In den Folgetagen wandert er nach rechts und entfernt sich dabei zunehmend von ihr. In der zweiten Monatshälfte kann man Jupiter mit Glück bereits für kurze Zeit ohne Fernglas aufspüren.
Schwieriger und nur mir einem guten Fernglas sind Mars und Merkur zu entdecken, die mit Venus und Jupiter eine täglich wechselnde Vorstellung an engen Konstellationen und Konjunktionen vorführen. Mars folgt Jupiter etwas langsamer und hat seine Konjunktion mit Venus am 22. Bis zum 23. steht er dicht links über ihr, wandert in den Folgetagen nach rechts und entfernt sich langsam vom  Morgenstern .
In diesem Wechselspiel tummelt sich zusätzlich Merkur. Am 8. und 18. hat er Konjunktionen mit Venus und steht an diesen beiden Tagen unter ihr. Zwischen dem 8. und 18. steht er rechts unter ihr und danach links unter ihr. Außerdem begegnet er in diesem Planetenreigen zwangsläufig auch Jupiter und Mars. Die Konjunktion mit dem Riesenplaneten ist am 11. und die mit dem roten Planeten am 21. Bei beiden Begegnungen steht Merkur unterhalb der anderen Planeten.

Unser Mond

Am 1. steht die extrem schmale Sichel des abnehmenden Mondes morgens in den Fischen oberhalb der Venus und der sehr lichtschwachen Planeten Jupiter, Mars und Merkur. Man benötigt aber eine klare und freie Sicht nach Osten, um sie zu entdecken. Am 3. ist Neumond. In der Nacht vom 13. auf den 14. steht der Mond links unterhalb und in der Folgenacht rechts unterhalb des Saturn. Am 17. ist Vollmond. Am 29. steht die Sichel des abnehmenden Mondes morgens wieder in den Fischen und hat sich erneut auf die Planetenversammlung zubewegt. Der Mond bringt dabei zusätzliches Bewegungsspiel in diese Gruppe, steht zunächst über Jupiter, am 30. links von ihm und rechts über Mars, Venus und Merkur und am 31. über Mars, Venus und Merkur.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt weiterhin stark zu und zwar von 15 Stunden auf 16 Stunden und 33 Minuten. Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme von drei Minuten pro Tag. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5.53 und 20.53 Uhr und am Monatsende um 5.06 und 21.39 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte


Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 29.04.2011 im Weser-Kurier.