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Komet PANSTARRS ist auf dem Abflug
Saturn steht in Opposition zur Sonne

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15. April 22:00 Uhr
erstellt mit starry night

PANSTARRS ist auf dem Abflug

Komet PANSTARRS ist nach seinem Besuch des inneren Sonnensystems auf dem Abflug. Auf seiner stark elliptischen Bahn entfernt er sich rasch. Dabei kühlt er ab, sein Schweif schrumpft, und er begibt sich als tief gefrorener Eisblock auf eine lange Reise in die Außenbezirke unseres Sonnensystems. Auf ein Wiedersehen mit PANSTARRS kann man erst in 110 000 Jahren rechnen. Entdeckt wurde der Komet mit einem Pan-STARRS-Teleskop auf dem über 3000 Meter hohen Vulkan Haleakala in Hawaii. Der Name ist die Abkürzung von Panoramic Survey Telescope And Rapid Response Systems, einem System zur kontinuierlichen Beobachtung des Sternenhimmels. Mit ihm wurden bereits viele Asteroiden und Kometen entdeckt. Amateurastronomen haben gegen diese technische Konkurrenz kaum noch eine Chance, sich mit einem neu entdeckten Kometen mit ihrem Namen zu verewigen.
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Sterne und Planeten

Da die leuchtende Venus erst im Mai wieder sichtbar wird, bleibt Jupiter weiterhin hellster Planet. Obwohl seine Helligkeit seit seiner Opposition Anfang Januar weiter abgenommen hat, überstrahlt er immer noch deutlich alle Sterne am Nachthimmel. Er taucht bereits in der Abenddämmerung über dem Westhorizont auf und steht dann so tief am Himmel, dass man meinen könnte, er sei der "Abendstern". Die prächtigen Wintersternbilder Stier, Orion, Fuhrmann, Zwillinge, Kleiner und Großer Hund in seiner Umgebung gehen ebenfalls abends im Westen oder Südwesten auf und verabschieden bereits gegen Mitternacht. Ein Zeichen: Der Winter ist vorbei.
Links von den Wintersternbildern erscheinen die Frühlingssternbilder Löwe, Bootes, Jungfrau und Waage. Sie bestimmen jahreszeitgemäß den ganzen Nachthimmel. Saturn in der Waage wandert in seiner Oppositionsschleife nach rechts auf die Jungfrau zu. Am 28. hat er seine Oppositionsstellung zur Sonne und damit die günstigsten Beobachtungsbedingungen in diesem Jahr erreicht. Man findet ihn, wenn man den Bogen der Deichsel des Großen Wagens bis knapp über den Horizont verlängert. Auf halber Strecke leuchtet der helle orangefarbene Hauptstern im Bootes, Arktur; danach erreicht man den bläulichen Hauptstern in der Jungfrau, Spica, und links daneben den fahl gelblichen Saturn. Die Gestirne Bootes, Spica und Saturn bildet ein auffälliges Dreieck, das aussieht wie ein schmales Tortenstück, dessen Spitze nach oben zeigt.
Während seiner Oppositionszeit bietet der Ringplanet die günstigsten Voraussetzungen, um das Bewegungsspiel der großen Saturnmonde mit einem Fernrohr zu verfolgen. Von seinen 62 derzeit bekannten Monden sind Titan, Rhea, Iapetus, Dione und Tethis die größten. Sie haben einen Durchmesser von über 1000 km. Ende 2009 bewegte sich die Erde in der Ringebene des Planeten. Da wir zu diesem Zeitpunkt auf die nur wenige 100 Meter dicke Ringkante blickten, waren die Ringe von der Erde aus kaum sichtbar. Seither haben sie sich aus unserer Perspektive immer weiter geöffnet und wir schauen zunehmend auf die Oberseite des Ringsystems. Ein Vorgang, der sich noch vier Jahre fortsetzt.
Nach Mitternacht geht im Südosten ein rötlicher Stern als früher Sommervorbote auf: Antares, Hauptstern im Sommersternbild Skorpion. Sein Namensverwandter, der rote Planet Mars, wird sich nach langer Pause erst wieder im Sommer zeigen.
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Unser Mond

Der Mond geht am 1. etwa eine Stunde nach Mitternacht auf. Er steht links über Antares und mit deutlichem Abstand links von Saturn. Am 10. ist Neumond. Am 14. findet man den Mond abends links unter Jupiter. In der Nacht vom 24. auf den 25. wandert er als Vollmond sehr knapp unterhalb Spica vorbei. In der darauf folgenden Nacht wandert er knapp unterhalb Saturn vorbei. Am 30. beendet er seinen Monatslauf im Schützen. Auch dann geht er wie am Monatsbeginn etwa eine Stunde nach Mitternacht auf.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt mit fast vier Minuten pro Tag noch sehr stark zu. Im Monatsverlauf steigert sie sich von 13 Stunden und einer Minute auf 14 Stunden und 58 Minuten. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 6:59 und 20:00 Uhr und am Monatsende um 5:54 und 20:52 Uhr. Alle Zeiten sind in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) angegeben; diese gilt vom 31. März bis zum 27. Oktober.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 27.3.2013 im Weser-Kurier.