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Der geschweifte Frühlingsbote Panstarrs kommt zu Besuch
Jupiter glänzt am Abendhimmel in den Wintersternbildern,
Saturn fast die ganze Nacht über in den Frühlingssternbildern

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15. März 22:00 Uhr
erstellt mit starry night

Panstarrs kommt zu Besuch

Nachdem sich der prachtvolle Komet Hale-Bopp vor 16 Jahren verabschiedet hat, können wir im März mit etwas Glück wieder einen Kometen mit bloßem Auge oder einem Fernglas bestaunen. Komet Panstarrs rast mit einer Geschwindigkeit von über 70 km pro Sekunde zunächst auf die Sonne zu. Bei diesem Anflug passiert er die Erde am 5. in einem sicheren Abstand von 160 Millionen Kilometern und erreicht den sonnennächsten Punkt, sein Perihel, am 10. Bei seiner Annäherung an die Sonne verdampfen seine Eispartikel und bilden einen mehrere Millionen Kilometer langen Schweif, der vom Sonnenwind von der Sonne weggetrieben wird. In Mitteleuropa können wir den "Schweifstern" erst auf seinem Abflug etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang knapp über dem Westhorizont entdecken, etwa dort, wo die Sonne untergegangen ist. Vielleicht gelingt dies erstmals am 12. für kurze Zeit mit einem Fernglas. Am 13. befindet sich die Mondsichel gekippt wie ein Schiffchen links über ihm und hilft beim Aufsuchen. In den Folgetagen steigt der Komet höher über den Horizont und man kann dem Himmelsgast bis zum Monatsende hinterher schauen.
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Sterne und Planeten

Jupiter bleibt weiterhin hellstes Gestirn am Nachthimmel, wenn wir vom Mond einmal absehen. Er taucht bereits in der Abenddämmerung hoch über dem Südwesthorizont auf. In seiner Umgebung finden wir wenig später die prächtigen Wintersternbilder Stier, Orion, Fuhrmann, Zwillinge, Kleiner und Großer Hund. Jupiter wandert durch den Stier, und zwar über dessen orangefarbenen Hauptstern Aldebaran hinweg, um den sich der Sternhaufen Hyaden gruppiert. Rechts unter dem Riesenplaneten fallen die Plejaden auf, ein kompakter Sternhaufen, der im Volksmund Siebengestirn genannt wird. Jupiter hat das "Tor der Ekliptik", das beide Sternhaufen bilden, verlassen und wandert im Monatsverlauf gemächlich zwischen die Hörner des Stiers. Erst in der zweiten Jahreshälfte wird er in das Nachbarsternbild Zwillinge hinüberwechseln und dort in einem Jahr seine Oppositionsschleife ziehen.
Links von den Wintersternbildern rücken die Frühlingssternbilder Löwe, Bootes, Jungfrau und Waage nach. Löwe und Bootes erheben sich schon am Ende der Dämmerung über den Südost- beziehungsweise Osthorizont, die übrigen folgen wenig später und kündigen den bevorstehenden Jahreszeitwechsel an. Auch die Frühlingssternbilder werden durch einen großen Planeten geschmückt: Saturn in der Waage wandert in seiner Oppositionsschleife nach rechts auf die Jungfrau zu. Er steigert bis Ende April seine Helligkeit und hat dann seine Oppositionsstellung zur Sonne erreicht. Dadurch zeigt sich der Ringplanet in den nächsten Monaten in der günstigsten Beobachtungsposition.
Beim Aufsuchen des Planeten hilft der Große Wagen. Seine gebogene Deichsel führt uns in ihrer Verlängerung zunächst zum orangefarbenen Arktur im Sternbild Bootes und dann zur bläulichen Spica in der Jungfrau, knapp über dem Horizont. Saturn findet man links von Spica. Bootes, Spica und Saturn bilden ein auffälliges Dreieck. Es ist vor Mitternacht im Südosten zu finden und zieht bis zum Morgen nach Südwesten.
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Unser Mond

Der Mond steht am 1. nach Mitternacht in der Jungfrau und wandert bis zum Morgengrauen immer dichter an ihren Hauptstern Spica heran. Am 2. steht er nach Mitternacht zwischen Spica und Saturn und am 3. unter dem Ringplaneten. Am 11. ist Neumond. Zwischen dem 12. und 13. kreuzt der zunehmende Mond die Bahn des Kometen Panstarrs. Am 17. steht er abends rechts unter Jupiter im "Tor der Ekliptik". Am 27. ist der erste Vollmond nach Frühlingsanfang; der darauf folgende Sonntag, der 31., ist somit Ostersonntag. Am Monatsende wiederholen sich nach einem Mondumlauf ähnliche Konstellationen wie am Anfang: In der Nacht vom 27. auf den 28. steht der Mond rechts über Spica, in der Folgenacht zwischen Spica und Saturn und eine weitere Nacht später wieder unter dem Ringplaneten. Am 31. beendet er seinen Monatslauf in der Waage.
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Tageslängen

Die Tageslänge markiert den Jahreszeitwechsel uns sie nimmt stärker zu als in den übrigen Monaten, nämlich von 10 Stunden und 51 Minuten auf 12 Stunden und 57 Minuten. Am 20. sind Tag und Nacht gleich lang, und wir haben damit Frühlingsanfang. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 7.12 und 18.03 Uhr MEZ und am Monatsende um 7.01 und 19.58 Uhr MESZ. Am 31. um 2 Uhr MEZ beginnt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), die Uhren werden dann auf 3 Uhr MESZ vorgestellt.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 27.2.2013 im Weser-Kurier.