Veranstaltungen im Planetarium Informationen zum Planetarium Beobachtungstips, Astronomische Informationen Astronomie in Bremen  


Adresse

Venus, Jupiter und Saturn bestimmen den Nachthimmel

Newsletter abonnieren


Inhalt:
Bild vergrößern

15. April 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Als erstes Nachtgestirn zeigt sich unser strahlender Nachbarplanet Venus im Westen in der Abenddämmerung. Er nimmt immer noch leicht an Helligkeit zu und geht erst gegen Mitternacht im Nordwesten unter. Kurze Zeit nach dem Auftritt des "Abendsterns" auf der Himmelsbühne folgt Jupiter, der anfangs im Süden hoch am Himmel steht. Sein längerer Weg bis zu seinem Untergang ebenfalls im Nordwesten sorgt für längere Sichtbarkeit; sein Abgang auf der Himmelsbühne erfolgt erst kurz vor Einsetzen der Morgendämmerung. Jupiter bleibt glänzender Planet und ist nach Mond und Venus dritthellstes Nachtgestirn.
Sobald die Venus im Nordwesten untergeht, erhebt sich Saturn auf der gegenüberliegenden Seite über den Südosthorizont und bleibt die restliche Nacht ein markanter Lichtpunkt. Der Ringplanet steuert auf seine Opposition im nächsten Monat zu und steigert daher weiter seine Helligkeit. Damit beginnt in diesem Jahr die beste Zeit für Saturnbeobachtungen. Wer die Ringe betrachten will, benötigt allerdings ein Fernrohr mit mindestens 50-facher Vergrößerung.
Einen kurzen, aber markanten Auftritt hat Merkur. Nach dem 20. ist er für etwa drei Wochen am Abendhimmel mit großem Abstand rechts unterhalb der Venus zu finden. Bis zum Monatsende vergrößert er seinen Winkelabstand zur Sonne immer weiter und wird dadurch immer besser sichtbar. So ergibt sich in diesem Jahr die beste Gelegenheit, den sonnennahen Planeten zu Gesicht zu bekommen. Man sucht ihn am besten 20 Minuten nach Sonnenuntergang knapp über dem Nordwesthorizont.
Venus und Jupiter rahmen die hellen Wintersternbilder Orion, Stier, Fuhrmann, Zwillinge, Kleiner und Großer Hund ein. Die Sichtbarkeit von Orion, Stier und Großer Hund nimmt so schnell ab, wie sich der Winter verabschiedet. Am Monatsende sind sie abends bereits unter den Horizont getaucht. Den Krebs, ein weiteres, aber unauffälliges Wintersternbild, kann man mit Mühe rechts neben Jupiter finden. Zwischen Jupiter und Saturn bestimmen jetzt die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Waage den Nachthimmel. Diese Sternbilder sind auffällig. Der Löwe liegt unter dem Großen Wagen und Spica in der Jungfrau erreicht man durch Verlängerung der gebogenen Deichsel des Großen Wagens über den hellen Stern Arktur hinaus. Morgens, kurz vor Einsetzen der Dämmerung, zeigen sich bereits die ersten Sommervorboten. Das Sommersternbild Skorpion findet man unter dem Saturn, den Schützen links daneben.

Hoch

Unser Mond

Am 1. morgens und in der Nacht zum 2. steht der fast volle Mond links von Jupiter; er wandert dabei unterhalb des Löwen entlang. In der Folgenacht wechselt er in die Jungfrau, wo er sich bis zum 6. morgens aufhält. Am 4. ist Ostervollmond, nämlich der erste Vollmond nach Frühlingsanfang; der erste Sonntag danach, am 5., ist damit Ostern. Am 6. abends wiegt sich der Mond in der Waage. Bis zum 8. wandert er auf Saturn zu und steht rechts und danach links vom Ringplaneten. Am 18. ist Neumond. Am 19. steht die extrem schmale Mondsichel abends links neben Merkur, was man jedoch nur durch ein Fernglas erkennt. Am 21. steht die inzwischen gut sichtbare Mondsichel links unter der Venus und am Folgeabend links von ihr. In der Nacht vom 25. auf den 26. steht der Mond rechts unter dem Jupiter und in der Folgenacht links unter ihm. Am 30. beendet er seinen Monatslauf in der Jungfrau.
Hoch

Tageslängen

Die Tageslänge nimmt immer noch stark zu, und zwar von 12 Stunden 59 Minuten auf 14 Stunden und 56 Minuten. Das sind durchschnittlich fast vier Minuten pro Tag. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 7:00 und 19:59 Uhr und am Monatsende um 5:55 und 20:51 Uhr (Mitteleuropäische Sommerzeit MESZ).
Hoch

Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
Hoch

Download zu unserem Newsletter

Auf dem Download zu unserem Newsletter finden Sie Bastelvorschläge und andere spannende Materialen - nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer interessant.
Hoch

Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 31.3.2015 im Weser-Kurier.