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Die Perseiden strahlen mit zahlreichen und hellen Sternschnuppen
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Jedes Jahr in der ersten Augusthälfte rast die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne durch die vom Kometen Swift-Tuttle auf seiner Bahn verstreute Staubwolke. Diese ist beim Verdampfungsprozess des Kometen frei geworden. Während der Kollision der Erde mit der interplanetaren Wolke dringen die Staubteilchen mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein und bringen, bevor sie verglühen, auf ihrer Flugbahn Luftmoleküle zum Leuchten. Diese Leuchtspuren, Sternschnuppen genannt, scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen, was ihnen zum Namen Perseiden verholfen hat. Da ihr Erscheinen mit dem Fest des heilig gesprochenen Märtyrers Laurentius zusammenfällt, werden sie auch Laurentiustränen genannt. Vereinzelt kann man sie schon Ende Juli und Anfang August zwischen 22 Uhr und dem Beginn der Morgendämmerung erwarten. Das Maximum des Sternschnuppenstroms ist aber in der Nacht vom 12. auf den 13. in den frühen Morgenstunden. Letzte Nachzügler sausen noch bis zum 24. durch die Luft. In diesem Jahr sind die Beobachtungsbedingungen sehr günstig, denn am 14. ist Neumond. Ohne störendes helles Mondlicht steht uns daher diesmal ein eindrucksvolles Schauspiel bevor, vorausgesetzt, Wolken halten sich fern. Künstlichen Lichtquellen sollte man bei der Sternschnuppensuche natürlich immer aus dem Wege gehen.
Das Sternbild Perseus erscheint abends im Nordosten und verlagert sich bis zum Morgen nach Südosten. Es steht links von einem fast quadratischen Sternenviereck, dem Herbstviereck. Dieses wiederum findet man links unter dem Sommerdreieck, das wie ein riesiges Tortenstück mit der Spitze nach unten den sommerlichen Nachthimmel bestimmt. Wer Sternschnuppen sucht und Perseus nicht findet, kann auch einfach in Richtung Osten Ausschau halten.
Der Mond steht am 1., einen Tag nach Vollmond, mit großem Abstand links von Saturn im Wassermann. Am 14. ist Neumond. Am Abend des 21. findet man unseren Trabanten rechts vom Saturn, am Folgeabend dicht über ihm und danach links über ihm. Am 29. ist Vollmond im Wassermann. Da sich der Mond am Folgetag mit 358 000 km Entfernung in Erdnähe befindet, ist mit höheren Tiden zu rechnen. Am 31. beendet er seinen Monatslauf in den Fischen.
Die Tageslänge nimmt deutlich ab, und zwar von 15 Stunden und 38 Minuten auf 13 Stunden und 45 Minuten. Das sind im Durchschnitt etwa 3 ½ Minuten pro Tag. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:42 und 21:20 Uhr und am Monatsende um 6:32 und 20:17 Uhr.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 28.7.2015 im Weser-Kurier.
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