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Der Sternschnuppenmonat August lässt die Perseiden strahlen
Totale Sonnenfinsternis in Nordamerika am 21.
Die Finsternis ist in Nordwesteuropa partiell bei Sonnenuntergang

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15. August 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Die Perseiden

Pünktlich wie in jedem Jahr schwirren die Perseiden auch dieses Jahr zwischen dem 8. und 13. August durch die laue Sommernacht. Erste Sternschnuppen zeigen sich bereits nach Eintritt der Dunkelheit im Nordosten. Die beste Beobachtungszeit beginnt aber erst nach Mitternacht. Das Maximum der Sternschnuppen ist in der Nacht vom 12. auf den 13. zu erwarten. Zur Beobachtung sollte man einen dunklen Ort aufsuchen. Trotzdem wird man nur hellere Meteore bewundern können, denn der fast volle Mond überstrahlt die lichtschwachen Schnuppen.
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Totale Sonnenfinsternis

Der August hat aber noch zwei weitere besondere astronomische Ereignisse zu bieten: Eine partielle Mondfinsternis am 7. und eine Sonnenfinsternis am 21., die in Nordamerika total und in Nordwesteuropa partiell ist.
Die partielle Mondfinsternis kann ab 19.22 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde verfolgt werden. Um 20.21 Uhr befindet sich der Mond zum Höhepunkt der Finsternis mit 25% seines Durchmessers im Kernschatten und um 21.19 Uhr tritt er wieder aus dem Kernschatten heraus. Ein- und Austritt aus dem Halbschatten der Erde können jedoch ohne spezielle Hilfsmittel nicht wahrgenommen werden.
Die Sonnenfinsternis zwei Wochen später ist ein besonderes "Highlight". Die Totalitätszone erstreckt sich vom Nordpazifik über die USA weit in den Nordatlantik hinein. In Nordwesteuropa beginnt die Finsternis kurz vor Sonnenuntergang als partielle mit geringem Bedeckungsgrad. In Lissabon beträgt der Bedeckungsgrad 20%, in Madrid 10%, in Paris und London 4% und in Amsterdam 2%. In Deutschland kann man nur noch im nordwestlichsten Landesteil einen Zipfel der "Sofi" erwischen. In Emden z.B. liegt der Bedeckungsgrad unter 1%, und dort ist nur der Beginn der Finsternis bei Sonnenuntergang gegen 20.42 Uhr zu sehen. In Bremen bleiben wir von der Verfinsterung leider verschont. Das Besondere an dieser "Sofi" ist, dass sie sich über weite, gut zu erreichende wüstenähnliche Gutwettergebiete in den USA erstreckt. Der Sofi-Tourismus sorgt dafür, dass die Hotels in der Totalitätszone schon jetzt ausgebucht sind. Weitere Infos findet man z.B. unter www.sofi2017.de
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Sterne und Planeten

Drei auffällige Planeten verteilen sich weit über den Nachthimmel. Jupiter wandert am Abend knapp über dem Westhorizont durch das Frühlingssternbild Jungfrau auf dessen Hauptstern Spica zu. Er verkürzt dabei seine Beobachtungszeit drastisch um etwa 1¾ Stunden und geht am Monatsende bereits um 21.30 Uhr unter. Saturn im Schlangenträger bleibt länger Gast am Nachthimmel. Er kann bis kurz nach Mitternacht rechts unter dem Sommerdreieck aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler beobachtet werden. Venus geht erst gegen 3 Uhr als strahlender "Morgenstern" über dem Nordosthorizont auf.
Links vom Sommerdreieck rücken langsam die Herbststernbilder nach. Das Herbstviereck besteht aus drei Sternen des Sternbildes Pegasus und dem Hauptstern der Andromeda. Verlängert man die Oberkante des Herbstvierecks nach links, bis sie zwei weitere helle Andromeda-Sterne einbezieht, so erhält man eine auffällige Sternenkette, die leicht nach oben gebogen ist. Mit dem Stern Mirfak, noch weiter links, lässt sie sich zu einer Fünferkette ergänzen, die wie eine riesige Schale am Osthorizont aufgeht. Mirfak ist der Hauptstern im Sternbild Perseus, dem Namensgeber der Perseiden; dieser Sternschnuppenstrom geht nämlich scheinbar vom Perseus aus.
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Unser Mond

Zwischen dem 1. und 2. wandert der Mond auf Saturn zu. Jupiter steht vor Mitternacht weiter entfernt rechts von ihm. In der Nacht vom 3. auf den 4. steht der Mond links oberhalb des Ringplaneten. Am 7. ist Vollmond im Steinbock mit einer partiellen "Mofi". Am 13. steht der abnehmende Mond morgens in den Fischen unter dem Herbstviereck und überstrahlt lichtschwache Perseiden. Am 17. steht er unter Perseus und am 19. rechts dicht unter der Venus. Am 21. ist Neumond mit einer "Sofi". Am 24. steht die schmale Sichel des zunehmenden Mondes rechts von Jupiter und am nächsten Abend links dicht über ihm. Bis zum 29. wandert unser Trabant auf Saturn zu und steht am 30. abends links dicht über ihm. Am 31. beendet er seinen Monatslauf im Schützen.
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Tageslängen

Die Tage verkürzen sich von 15 Stunden und 37 Minuten auf 13 Stunden und 43 Minuten. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:42 und 21:19 Uhr und am Monatsende um 6:33 und 20:16 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 25.7.2017 im Weser-Kurier.