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Fünf Planeten zeigen sich am Nachthimmel

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15. März 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Am Abend- sowie am Morgenhimmel zeigen sich die Planeten in auffälligen Konstellationen. Die immer heller werdende Venus erscheint bereits eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang als "Abendstern” knapp über dem Westhorizont. Damit bietet sie in der frühen Abenddämmerung eine gute Möglichkeit, den sonnennächsten Planeten Merkur aufzufinden, der in der Zeit vom 8. bis 17. in diesem Jahr seine beste Abendsichtbarkeit erreicht. Aber auch in den Tagen davor und danach kann man den flinken Planeten mit einigem Glück oder einem Fernglas am Abendhimmel erspähen. Bereits am 3. formieren sich diese beiden inneren Planeten zu einer schönen Konstellation; Merkur steht dann in kleinem Winkelabstand direkt neben der Venus. Allerdings hat er sich an diesem Abend noch nicht weit genug aus dem Strahlenkranz der Sonne entfernt, um mit bloßem Auge entdeckt zu werden. Bis zum 21. hält er sich rechts über der Venus auf. Am 22. ist er dann rechts neben den "Abendstern" gerückt, was sich leider wiederum nur durch ein Fernglas feststellen lässt.
Jupiter, Mars und Saturn versammeln sich am morgendlichen Nachthimmel. Gemeinsam steigern sie im Monatsverlauf ihre Helligkeit, wobei der Helligkeitszuwachs beim Mars am deutlichsten ausfällt. Jupiter geht in der zweiten Nachthälfte im Südosten auf, Mars und Saturn folgen am Monatsanfang kurz nach 4 Uhr und bis zum Monatsende mehr als anderthalb Stunden früher. In der ersten Monatshälfte stehen die drei Planeten markant in einer Reihe, wobei Mars auf Saturn zuwandert. Antares, der rote Hauptstern im Skorpion, leuchtet zwischen Jupiter und Mars. Vom 6. bis zum 12. ergänzt der Mond diese Konstellation. In der zweiten Monatshälfte ist der bereits hellere Mars so nahe an Saturn herangerückt, dass er einen Vorgeschmack auf die Anfang April stattfindende Mars-Saturn-Konjunktion gibt. Am 28. stehen beide Planeten dann dicht nebeneinander, und in den folgenden Tagen bereitet sich Mars auf seine Passage rechts unter Saturn vor.
Zwischen dem Abend- und Morgenhimmel zeigen sich im Westen die Wintersternbilder Orion, Stier, Fuhrmann, Zwillinge, Kleiner und Großer Hund mit ihren hellen Sternen und dem Band der Milchstraße, das die beiden Himmelshunde ebenso voneinander trennt wie die Zwillingen vom Jäger Orion, und das sich über den ganzen Himmel erstreckt. Im Osten übernehmen die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Waage die Vormachtstellung am Nachthimmel, während die Wintersternbilder sich im Monatsverlauf immer mehr dem Westhorizont zuneigen und ihren baldigen Abschied vorbereiten.
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Unser Mond

In der Nacht vom 1. auf den 2. wandert der fast volle Mond durch den Löwen, wo er auch am 2. als Vollmond steht. Am 6. bildet er nach 4 Uhr mit Jupiter, Mars Antares und Saturn eine Gestirnskette mit gleichen Gliederabständen. Durch diese Kette wandert er bis zum 12., das heißt am 7. steht er rechts über Jupiter, am 8. links von ihm und rechts über Antares, am 9. zwischen Mars und Antares, am 10. links über Mars und am 11. links über Saturn. Am 12. ist er dann am unteren Kettenende angekommen und bildet erneut mit Jupiter, Mars Antares und Saturn eine Kette, diesmal jedoch von der anderen Seite. Am 17. ist Neumond und am 19. steht die extrem schmale Mondsichel links über Venus und Merkur. In der Nacht vom 22. auf den 23. wandert der Mond, wie bereits in den Vormonaten, durch die Hyaden, einen Sternhaufen im Stier links von den Plejaden, dem Siebengestirn. Dabei bewegt er sich auf Aldebaran zu, den Hauptstern im Stier, den er kurz vor Monduntergang um 1.31 Uhr bedeckt. Am 31. beendet unser Trabant als erster Vollmond nach Frühlingsanfang seinen Monatslauf in der Jungfrau, damit ist er der Ostervollmond. Außerdem gibt es mit ihm in diesem Jahr bereits den zweiten "blue moon", also den zweiten Vollmond in jeweils ein und demselben Monat, was eine besondere Rarität ist.
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Tageslängen

Die Tage verlängern sich so rasch wie in keinem anderen Monat, und zwar von 10 Stunden und 51 Minuten auf 12 Stunden und 57 Minuten. Das ergibt eine durchschnittliche tägliche Verlängerung von über vier Minuten. Mit der Tagundnachtgleiche am 20. ist Frühlingsanfang. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 7:12 und 18:03 Uhr MEZ und am Monatsende um 7:01 und 19:58 Uhr MESZ; am 25. wird die Uhr von 2:00 Uhr MEZ auf 3:00 Uhr MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) vorgestellt.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 27.2.2018 im Weser-Kurier.