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Aufbau eines Iridium-Satelliten
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Der sichtbare Effekt eines Iridium-Flares ist das nur wenige Sekunden andauernde Aufleuchten
eines Lichtpunktes am Abend- oder Morgenhimmel. Es entsteht der Eindruck, als ob ein fliegendes
Objekt schnell auf den Beobachter zufliegt und sich dann wieder entfernt.
Zwar ist die Sonne schon untergegangen oder noch nicht aufgegangen und es ist dunkel, aber
in 500 km Höhe ist die Sonne bereits zu sehen. Daher kann ein Iridium-Satellit das
Sonnenlicht zur Erde reflektieren.
Es handelt es sich bei den rund 100 Iridium-Satelliten nur um relativ kleine
Nachrichtensatelliten (vier Meter lang, ein Meter hoch), die mit bloßem Auge
kaum sichtbar sind, da sie nur die sechste Größenklasse erreichen. Sie fliegen
in 500 bis 780 km Höhe. Jedoch können sie zu bestimmten Zeiten das Licht der
Sonne reflektieren und dann für einige Sekunden außerordentlich hell werden.
Maximal erreichen sie dann -7 Magnitudines und sind damit das dritthellste periodisch
sichtbare Objekt nach Sonne und Mond. Die Reflexe stammen nicht von den großen
Sonnensegeln sondern von den nur 1,88 m langen und 0,86 m breiten
Hauptantennen - Main Mission Antenna (MMA), die mit einer Silberschicht überzogen sind.
Da die Achse des Satelliten während des Fluges senkrecht zur Erdoberfläche
gehalten wird, kommt es regelmäßig zu Reflexionen des Sonnenlichtes, die
dann an bestimmten Stellen der Erde zu sehen sind.
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