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Der Sternenhimmel im Mai

Thema des Monats:
Venus ist leuchtender "Abendstern"
Jupiter erscheint am Morgenhimmel

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15. Mai 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above

Venus als "Abendstern"

Venus baut ihre Stellung als hellglänzender "Abendstern" aus. In der Abenddämmerung wird sie über dem Westhorizont kurz nach Sonnenuntergang immer auffälliger. Fernrohrbeobachter können eine Zunahme ihres Scheibchendurchmessers erkennen. Unser Nachbarplanet bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 35 km pro Sekunde um die Sonne und kommt der Erde, die sich mit 30 km pro Sekunde bewegt, näher.
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Sterne und Planeten

Am Ende der Abenddämmerung zeigt sich als Überbleibsel des letzten Winters im Westen das Wintersternbild Zwillinge. Es taucht links über der Venus auf. Noch weiter links bestimmen die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau, Waage, Bootes und die Planeten Mars und Saturn den Nachthimmel. Mars findet man zum Monatsbeginn zwischen den Zwillingen und dem Löwen im Sternbild Krebs. Der Löwe zieht seine Bahn unter dem Großen Wagen, der am Ende der Dämmerung im Zenit steht. Mitte des Monats wechselt Mars in das Sternbild Löwe und steuert zielstrebig auf dessen Hauptstern Regulus zu. Neben der Positionsveränderung des roten Planeten kann man die weitere Abnahme seiner Helligkeit feststellen. Trotzdem bleibt Mars im Monatsverlauf immer noch heller als Regulus. Bei genauerer Betrachtung kann man die Farbunterschiede der Gestirne erkennen. Bei den Planeten wird die Farbe bestimmt durch die Oberflächenbeschaffenheit, bei den Sternen durch die Temperatur ihrer oberen Schichten, die das Licht zu uns senden. Die Oberflä che des Mars besteht aus eisenhaltigem rötlichem Sand und Gestein, Regulus leuchtet wegen seiner relativ hohen Oberflächentemperatur von fast 11 000 °C weiß.
Regulus gehört zum Frühlingsdreieck. Die beiden übrigen Dreieckssterne Arktur im Sternbild Bootes und Spica in der Jungfrau findet man durch die Verlängerung des Deichselbogens vom Großen Wagen. Arktur ist ein rötlicher Stern mit der vergleichsweise niedrigen Oberflächentemperatur von 4000 °C, während Spica etwa 15 500 °C heiß ist und bläulich funkelt. Saturn, der im ruhigen fahlen Licht strahlt, ändert seine Position zum Sternenhintergrund aufgrund seiner großen Entfernung sehr langsam. Er ist zwischen Regulus und Spica zu finden.
Die ersten Sommervorboten z eigen sich bereits seit einiger Zeit am Himmel. Das Sommerdreieck aus den Sternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Altair im Adler ist abends im Nordosten zu erkennen. Weitere Sommersternbilder gehen nach Mitternacht auf. Gegen Morgen erhebt sich Jupiter im Sternbild Wassermann über den Osthorizont. Er steigert langsam seine Helligkeit bis zu seiner Opposition im September.
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Unser Mond

Die Bahn des Mondes verläuft im Sommerhalbjahr nachts flacher über dem Horizont. Am 1., gleich nach Mitternacht, hält sich der abnehmende Mond im Skorpion auf. Am 9. steht seine schmale Sichel morgens über Jupiter und am 10. links von ihm. Am 14. ist Neumond. Am 16. findet man die extrem schmale Mondsichel des neuen Mondes links über der Venus. In der Nacht vom 19. auf den 20. steht der Mond rechts unter Mars und in der Folgenacht links unter ihm. In der Nacht vom 22. auf den 23. wandert er unterhalb des Saturn an ihm vorbei. Am 27. ist Vollmond im Skorpion und am 31. beendet der wieder abnehmende Mond seinen Monatslauf im Schützen.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt noch einen weiteren Monat lang stark zu, und zwar von 15 Stunden und 1 Minute auf 16 Stunden und 34 Minute n. Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme der Tageslänge von drei Minuten pro Tag. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5.52 und 20.53 Uhr und am Monatsende um 5.06 und 21.40 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte


Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 26.4.2010 im Weser-Kurier.