Veranstaltungen im Planetarium Informationen zum Planetarium Beobachtungstips, Astronomische Informationen Astronomie in Bremen  


Adresse

Der Sternenhimmel im Februar

Thema des Monats:
Wachablösung am Abendhimmel, Jupiter geht und Venus kommt

Newsletter abonnieren


Inhalt:
Bild vergrößern

15. Februar 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above

Planeten



Die beiden hellsten Planeten wechseln sich am Abendhimmel ab. Jupiter verabschiedet sich im ersten Monatsdrittel. Fast ein Jahr lang war er ein sehr auffälliges Gestirn. Im März letzten Jahres tauchte er am Morgenhimmel auf, wurde um seine Oppositionszeit im August herum zum strahlenden Planeten des ganzen Nachthimmels, danach verkürzte sich sein Auftritt auf die Abendstunden und er fiel als erster Planet in der Abenddämmerung auf. Anfang Februar kann man ihn nur noch kurz vor seinem Untergang über dem Westhorizont auffinden.
Im letzten Monatsdrittel erscheint Venus nach einer Vierteljahrespause wieder und zwar als "Abendstern". Sie ist allerdings bis zum Monatsende noch nicht sehr auffällig. In der Monatsmitte begegnen sich Venus und Jupiter. Diese Konjunktion kann aber nur mit einem Fernglas verfolgt werden. Bis zum 16. steht Venus unter Jupiter, am 17. ist sie am Riesenplaneten vorbeigezogen und steht links über ihm. Die schmale Sichel des neuen Mondes rechts über der Planetengruppe ergänzt die schöne Planetenkonstellation.
Hoch

Der Tag holt das Jahr vorweg


Wenn wir die Veränderung des nächtlichen Sternenhimmels vom Abend bis zum Morgen verfolgen, so können wir dies auch zu einer Betrachtung des sich jahreszeitlich verändernden Himmels machen. Dieser Zusammenhang wird durch die prägnante Formulierung "Der Tag holt das Jahr hervor" beschrieben. Im Folgenden werden die für die Jahreszeiten typischen Himmelsregionen, wie sie im Verlauf einer Nacht hervorgeholt werden, angedeutet.
In westlicher Richtung tauchen nach dem Untergang von Venus und Jupiter die Sterne des Herbstvierecks in der zunehmenden Dämmerung auf. Sie gehen aber zum Teil bereits vor Mitternacht im Nordwesten unter und sind nur noch eine Erinnerung an den letzten Herbst.
Der Nachthimmel ist geprägt von den Wintersternbildern Stier, Orion, Zwillinge, Kleiner und Großer Hund mit ihren hellen Sternen und dem hellsten unter ihnen, Sirius. Fast genauso hell wie Sirius ist Mars, der links von den Zwillingen im Krebs seine Oppositionsschleife fortsetzt. Auch wenn seine Helligkeit am Monatsende wieder deutlich abnimmt, ebenso schnell, wie sie vor seiner Opposition im Januar zugenommen hat, bleibt er doch das auffälligste Gestirn in dieser Himmelsregion im Gebiet des Krebses mit seinen lichtschwachen Sternen. Im ersten Monatsdrittel zieht er oberhalb des Sternhaufens Krippe vorüber und ermöglicht uns mit diesem Anhaltspunkt, seine Wanderung vor dem Sternenhintergrund von Nacht zu Nacht zu verfolgen. Die Krippe kann bei klarer Sicht mit bloßem Auge als nebliger Fleck zwischen den Zwillingen und dem Löwen gerade noch erkannt werden, besser ist die Betrachtung mit einem Fernglas. Mit solch einem Hilfsmittel bekommt man auch eine Ahnung, dass dieser Sternhaufen aus über 300 Sternen besteht.
Neben dem Frühlingsvorboten Löwe sind vor Mitternacht auch die Frühlingssternbilder Jungfrau und Bootes im Osten aufgegangen und weisen auf den nahenden Frühling hin. Im Sternbild Jungfrau steigert Saturn in seiner Oppositionsschleife weiter seine Helligkeit, wird am Monatsende fast so hell wie Arktur und ergänzt das Frühlingsdreieck zu einem auffälligen Gestirnsviereck. Die Zeiten für Beobachtungen des Ringplaneten verbessern sich weiter. Vor dem Einsetzen der Morgendämmerung ist als Sommervorbote bereits das Sommerdreieck aufgegangen und zeigt sich über dem Osthorizont. Die Frühlings- und Sommersternbilder tragen ihren Namen deswegen, weil sie in der jeweiligen Jahreszeit die ganze Nacht über zu sehen sind. In diesem Sinne also "holt der Tag das Jahr hervor". Mit Tag ist hier natürlich der 24-Stunden-Tag gemeint, der zur Zeit noch mehr als zur Hälfte Nacht ist.
Hoch

Unser Mond



Unser Mond wandert im Monatsverlauf durch die Tierkreissternbilder, die ebenfalls für die Jahreszeiten typisch sind. In der Nacht vom 1. auf den 2. steht er, noch fast voll, zwischen Mars und Saturn und hält sich im Löwen auf. In der Folgenacht zieht er unterhalb des Saturn vorbei. Am 14. kurz vor 3 Uhr ist Neumond. Bis zum Abend des gleichen Tages ist er weitergewandert, bis er rechts neben Jupiter und Venus steht, was aber in der hellen Abenddämmerung verborgen bleibt. Vom 15. an kann man ihn aufspüren, ein Fernglas ist dabei hilfreich. Dafür kann man mit diesem Hilfsmittel zusätzlich die sich täglich verändernde Planetenkonstellation unterhalb des Mondes verfolgen. In der Nacht vom 25. auf den 26. wandert der Mond unterhalb des Mars vorbei. Am 28. steht er als Vollmond wieder zwischen Mars und Saturn im Löwen und hat nach einem Umlauf wieder die gleiche Stelle im Tierkreis erreicht.
Hoch

Tageslängen


Die Tageslänge nimmt wieder stärker zu und zwar von 9 Stunden auf 10 Stunden und 46 Minuten. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 8.09 und 17.09 Uhr und am Monatsende um 7.15 und 18.01 Uhr.
Hoch

Download zu unserem Newsletter


Auf dem Download zu unserem Newsletter finden Sie Bastelvorschläge und andere spannende Materialen - nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer interessant.
Hoch

Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 30.1.2010 im Weser-Kurier.