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Der Sternenhimmel im JanuarThema des Monats:
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Der Taghimmel bietet gleich zum Jahresbeginn ein besonderes Ereignis. Zwei Wochen nach der Mondfinsternis,
die am 21.12. stattfand, folgt eine Sonnenfinsternis. Es handelt sich dabei um eine partielle Sonnenfinsternis,
die am 4. in weiten Teilen Europas in den Morgenstunden zu sehen ist. In Bremen sind bei Sonnenaufgang um
8.37 Uhr bereits 27% der Sonnenscheibe durch den Neumond bedeckt. Es erhebt sich dann ein hakenförmiger
Teil der Sonnenscheibe über den Südosthorizont, da der obere Teil der Sonne bedeckt wird. Bei
klarer Sicht wird man dadurch einen außergewöhnlichen und schönen Sonnenaufgang betrachten
können. Im weiteren Verlauf der Finsternis kann man die Mondbewegung vor der Sonnenscheibe nach links
verfolgen. Allerdings sind wie bei allen Sonnenbeobachtungen Sonnenfinsternisbrillen oder andere
Schutzvorrichtungen erforderlich, um Augenschäden zu vermeiden, die beträchtlich sein können.
Schutzbrillen sind z.B. im Olbers-Planetarium, Werderstr. 73, 28199 Bremen, erhältlich. Um 9.32
Uhr ist mit 73% der maximale Bedeckungsgrad erreicht. Um 10.46 endet die Finsternis.
Der Nachthimmel mit den prächtigen Wintersternbildern ist ebenfalls beeindruckend. Zusätzlich wird
er geschmückt durch vier auffällige Planeten. Den Abendhimmel bestimmt weiterhin Jupiter; als erstes
Gestirn nach dem Mond erscheint er in der Abenddämmerung im Sternbild Fische. Am 2. hat er eine enge
Begegnung mit Uranus, eine so genannte Konjunktion, wobei aber der ferne Uranus nur mit einem Fernglas
rechts über dem Riesenplaneten zu finden ist. Es ist die dritte Konjunktion beider Planeten nach den
beiden Konjunktionen am 8.6. und 19.9. im Jahr 2010. Im weiteren Monatsverlauf entfernt sich Jupiter von
Uranus, da er sich schneller durch den Tierkreis bewegt als dieser.
Am 1. steht die schmale Sichel des abnehmenden Mondes morgens im Skorpion zwischen Venus und Merkur
etwas unterhalb ihrer Verbindungslinie und am 2. steht sie rechts unterhalb von Merkur; dies kann aber
nur bei guter Sicht beobachtet werden, da die Sichel extrem schmal geworden ist. Am 4. gibt es bei Neumond
die oben beschriebene "Sofi". In den Tagen danach kann man abends verfolgen, wie der zunehmende
Mond auf Jupiter zuwandert. Am 9. hat er den Riesenplaneten erreicht, steht rechts neben ihm, am 10.
darüber und an den Abenden danach links über ihm. Am 19. ist Vollmond in den Zwillingen. Am 25.
steht der abnehmende Mond morgens rechts unter Saturn, am 29. rechts von der Venus und am 30. unter ihr.
Am 31. ist die sehr schmal gewordene Sichel, die in den Schützen gewandert ist, kaum noch zu sehen.
Die Tageslänge nimmt wieder zu, wenn auch zum Jahresbeginn erst zaghaft, und zwar von 7 Stunden und 39
Minuten auf 8 Stunden und 55 Minuten. Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme von über zwei
Minuten pro Tag. Die Sonnenauf- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 8.39 und 16.18 Uhr und am
Monatsende um 8.11 und 17.06 Uhr.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 30.12.2010 im Weser-Kurier.
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