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Mars und Saturn treffen sich am Abendhimmel.
Jupiter und Venus strahlen in der 2. Nachthälfte.
Die Perseiden fliegen durch die Luft.

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15. August 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above

Sterne und Planeten

In den Frühlingssternbildern sind nur noch die hellsten Sterne in Bootes und Jungfrau, Arktur und Spica, gut sichtbar. Bevor sie untergehen, erscheinen sie für kurze Zeit in der Abenddämmerung über dem Südwesthorizont. Nahe Spica begegnen sich Mars und Saturn. Arktur findet man, indem man den Bogen der Deichsel des Großen Wagens verlängert. Er ist orangefarben und in dieser Sternregion das auffälligste Gestirn. Verlängert man den Bogen weiter, erreicht man zunächst den fahlgelben Saturn und darunter die blauweiße Spica. Bis zur Monatsmitte ist Mars zwischen beide Gestirne gewandert.
Der rote Planet bewegt sich hauptsächlich aufgrund seiner Erdnähe viel schneller als der Ringplanet vor dem Fixsternhintergrund. Man kann daher seine Wanderung von Abend zu Abend gut verfolgen. Anfang des Monats befindet er sich noch rechts von Saturn und Spica, am 15. hat er den kürzesten Winkelabstand zum Ringplaneten und steht unter ihm und später links von ihm. Zum Monatsende tauchen beide Planeten immer früher in die Abenddämmerung ein und sind dann nur noch mit dem Fernglas zu verfolgen.
Beiden Planeten steht die Konjunktion mit der Sonne bevor, Saturn Ende Oktober und Mars im April nächsten Jahres. Dann haben sie maximalen Abstand zur Erde und werden vom Sonnenlicht überstrahlt. Damit endet die über einjährige Zeit für Beobachtungen der beiden Planeten. Sie begann nach der letzten Konjunktion mit der Sonne, die bei Saturn im Oktober letzten Jahres und bei Mars im Februar desselben Jahres stattfand. Da sie beide äußere Planeten sind, liegt dazwischen ihre Opposition zur Sonne, bei der sie minimalen Abstand zur Erde haben. Diese Konstellation wird häufig zu Planetenmissionen genutzt. Am 26.11. letzten Jahres wurde Curiosity, der größte Marsrover aller Zeiten, auf den Weg zum Mars gebracht. Am 3.3. dieses Jahres hatte Mars seine Opposition. Am 8.8. soll Curiosity auf dem roten Planeten landen und untersuchen, ob dort Leben existieren kann oder vor langer Zeit existiert hat.
Links neben Arktur bleibt die ganze Sommernacht über ein Sternendreieck auffällig, das aussieht wie ein riesiges Tortenstück. Es ist das Sommerdreieck, das aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler gebildet wird. Durch dieses Dreieck zieht sich das Band der Milchstraße, das in unseren lichtüberfluteten Städten nur noch schwer zu erkennen ist. Links vom Sommerdreieck zeigt sich deutlich das Herbstviereck als Hinweis, dass die kommende Jahreszeit nicht mehr fern ist.
Kurz nach Mitternacht geht Jupiter im Nordosten auf. Er steht links vom Herbstviereck im Stier. Im Mai hatte er seine Konjunktion mit der Sonne. Nun steigert er seine Helligkeit bis zu seiner Opposition im Dezember. Gegen 2.30 Uhr erscheint Venus als hell glänzender "Morgenstern" über dem Nordosthorizont. Zwischen dem 14. und 28. gesellt sich Merkur etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang knapp über dem Horizont zu den beiden hellsten Planeten. Er bildet mit ihnen eine Planetenkette mit etwa gleichem Gliederabstand.
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Unser Mond

Der Mond passiert im Monatsverlauf die Planeten. Am 1. wandert er aus dem Schützen in den Steinbock und ist dort am 2. voll. Am 11. steht er morgens rechts neben Jupiter und reiht sich danach in die oben beschriebene Planetenkette ein. Am 12. und 13. steht er zwischen Jupiter und Venus und am 14. und 15. zwischen Venus und Merkur. Am 16. ist die schmale Mondsichel unter Merkur nur noch schwer zu finden. Am 17. ist Neumond. Am 21. ist der neue Mond unter Saturn und Spica mit Mühe zu erkennen. Am 22. steht er links von Saturn und Spica, wobei diese drei Gestirne Mars in die Mitte nehmen. Am 31. ist bereits wieder Vollmond, und zwar im Wassermann. Ein zweiter Vollmond im selben Monat wird auch Blue Moon genannt und mit der Redensart "once in a blue moon" ist etwas Seltenes gemeint.
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Der Sternschnuppenschwarm der Perseiden

Die Perseiden sind ein jährlich wiederkehrender Sternschnuppenstrom, der scheinbar dem Sternbild Perseus entspringt. Perseus findet man links vom Herbstviereck und über Jupiter. Die meisten Sternschnuppen wird man in der Nacht vom 11. auf den 12. und in der Folgenacht von 2 Uhr bis zur Morgendämmerung zählen können. Auch in den Tagen davor und danach kann man einzelne Perseidenschnuppen bewundern. Leider wandert der abnehmende Mond während der Perseidennächte unterhalb des Perseus vorbei und überstrahlt schwache Leuchterscheinungen.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt wieder stärker ab, und zwar von 15 Stunden und 35 Minuten auf 13 Stunden und 42 Minuten. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5.43 und 21.18 Uhr und am Monatsende um 6.33 und 20.15 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 24.7.2012 im Weser-Kurier.