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Jupiter steht in Opposition zur Sonne,
Venus, Merkur und Saturn versammeln sich am Morgenhimmel,
die Geminiden huschen durch den Morgenhimmel.

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15. Dezember 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above

Sterne und Planeten

Die langen Nächte ermöglichen einen weiten Rückblick auf den Sternenhimmel des alten Jahres. Am Ende der Abenddämmerung steht noch immer das Sommerdreieck aus den Sternen Wega, Deneb und Atair im Westen und ist für einige Stunden vollständig zu sehen. Das Herbstviereck kann anfangs im Süden und nach Mitternacht im Westen betrachtet werden. Die Wintersternbilder Stier, Orion, Zwillinge, Klei-ner und Großer Hund gehen im Osten auf und künden den bevorstehenden Jahreszeitwechsel an.
Jupiter glänzt im Stier. Er erreicht am 3. seine Opposition zur Sonne und kann in dieser günstigen Position die ganze Nacht über beobachtet werden. Die Erde nähert sich dem Riesenplaneten auf 34 Lichtminuten. Selbst in dieser nahen Position braucht sein Licht bis zu uns immer noch viermal länger als das Sonnenlicht. Im Stier fällt der orangefarbene Hauptstern Aldebaran auf. Die Griechen sahen in ihm das blut-rot unterlaufene rechte Auge des Stiers, das er nach einem Keulenschlag von Orion erhalten hatte. Jetzt sieht es so aus, als habe der Stier durch Jupiter ein strahlendes, scharfes linkes Auge an seinem V-förmigen Kopf, das Orion anstarrt.
Im Stier gibt es zwei Sternhaufen, die man in klaren Winternächten mit bloßem Auge gut erkennen kann. Die Hyaden gruppieren sich locker um Aldebaran, die Plejaden, auch Siebengestirn genannt, sind kompakter und dadurch auffälliger. Sie liegen wie eine Wunde auf dem Stierrücken, so als hätte der Stier einen zweiten Keulenschlag abbekommen. Beide Sternhaufen bilden zusammen das so genannte Tor der Ekliptik, durch das die Planeten hindurchwandern. Jupiter bewegt sich in seiner Oppositionsschleife rückläufig und daher nach rechts auf das Tor der Ekliptik zu. Ende Januar kommt er zwischen den "Torpfosten" zum Stillstand und wird danach wieder rechtläufig.
In der zweiten Nachthälfte gehen die Frühlingssternbilder auf und geben eine Vorausschau auf das nächste Jahr. Auffälliger als die Sterne in diesen Sternbildern sind Venus und Saturn, die man am Monatsbeginn kurz vor 6 Uhr über dem Südosthorizont findet. Saturn steht rechts über der Venus. Im Lauf des Monats entfernt sich Venus vom Ringplaneten und geht später auf. Zum Planetenduo gesellt sich noch Merkur, den man mit bloßem Auge bis zum 12. links unter der Venus findet.
Wenn Saturn im April nächsten Jahres in Opposition steht, beträgt seine Entfernung zu uns 73 Lichtminuten. Das ist mehr als das Doppelte seiner momentanen Distanz. Er bewegt sich noch langsamer als Jupiter vor dem Sternenhintergrund und wird daher von ihm eingeholt. Durch die gemächliche Bewegung beider Riesenplaneten dauert es aber noch acht Jahre, bis es zur Jupiter-Saturn-Konjunktion kommt. Dieses seltene Ereignis erinnert an eine außergewöhnliche Konjunktion derselben Planeten aus dem Jahre 7 vor unserer Zeitrechnung, von der wir heute annehmen können, dass sie wohl der biblische Stern von Bethlehem war.
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Der Sternschnuppenschwarm der Geminiden

Vom 7. bis 17. huschen in den Morgenstunden die Geminiden über den Himmel. Sie kommen scheinbar aus den Zwillingen. Die meisten Sternschnuppen wird man am 13. zählen können.
Hoch

Unser Mond

In der Nacht vom 1. auf den 2. steht der noch fast volle Mond links von Jupiter in den Zwillingen. Am 10. findet man die schmale Sichel des abnehmenden Mondes morgens rechts neben Saturn und am 11. rechts neben Venus - es versammeln sich damit vier helle Gestirne zu einer schönen Konstellation. Am 12. wird man die Mondsichel nur noch bei klarer Sicht mit einem Fernglas unter Merkur entdecken. Der Neumond am 13. erleichtert die Betrachtung vieler Geminiden. In der Nacht vom 25. auf den 26. wandert der Mond dicht unter-halb des Jupiter vorbei - auch ein reizvoller Anblick. Am 28. ist Vollmond in den Zwillingen. Silvester beendet der Mond seinen Monatslauf im Krebs.
Hoch

Tageslängen

Die Tageslänge nimmt bis zur Wintersonnenwende am 21. um 23 Minuten auf 7 Stunden und 33 Minuten ab. Danach nimmt sie bis zu Monatsende zögerlich um 5 Minuten zu. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 8:16 und 16:12 Uhr, am 21. um 8:37 und 16:10 Uhr und am Monatsende um 8:39 und 16:17 Uhr.
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Polarlichtwarung

Alle elf Jahre sind durch erhöhte Sonnenaktivität Nordlichter auch im norddeutschen Raum möglich. Da zurzeit die Sonne in diesem Rhythmus ihre Aktivität für einige Monate steigert und die Nächte länger werden, kann man dieses Naturereignis mit viel Glück auch hier erleben.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 29.11.2012 im Weser-Kurier.