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Jupiter und Saturn glänzen am Nachthimmel
Venus ist heller "Abendstern"

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15. Dezember 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Der Nachthimmel im Dezember zeigt sich weihnachtlich. Komet ISON entfaltet seinen Gas- und Staubschweif so prächtig, dass man ihn mit bloßem Auge in der Morgen- oder Abenddämmerung finden kann. Besonders jetzt zur bevorstehenden Weihnachtszeit beleben solche außergewöhnlichen Himmelsereignisse die Verbindung zu dem in der Bibel beschriebenen "Stern von Bethlehem". Obwohl im griechischen Ursprungstext von "aster" die Rede ist, was in der Übersetzung zunächst einfach nur "Stern" bedeutet, haben viele Künstler in ihrer Darstellung der Krippenszene statt eines weniger markanten "Sterns" die wesentlich auffälligere Kometendarstellung gewählt. Ihre freie Interpretation des Bibeltextes wird verständlich, wenn man bedenkt, dass ein einfacher Stern wohl kaum als besondere Himmelserscheinung in Frage kommt. Recherchen von Historikern und Astronomen deuten aber darauf hin, dass es trotzdem kein Komet war, der den drei Sternenkundigen aus dem Morgenland den weiten Weg gezeigt hat. Es gibt gewichtige Gründe für die Annahme, dass mit "aster" eine besonders auffällige Planeten-konjunktion aus Jupiter und Saturn gemeint ist, die im Jahre 7 vor unserer Zeitrechnung statt-fand, einmalig in vielerlei Hinsicht war und in ihrer Entwicklung lange vorher beobachtet werden konnte. Im Vergleich dazu verläuft die sich gerade anbahnende nächste Planetenkonjunktion aus Jupiter und Saturn ziemlich unspektakulär und erfordert aufmerksame Beobachtung in den nächsten Jahren. Jupiter ist nach Mond und Venus hellstes Gestirn. Er bestimmt den ganzen Nachthimmel, steigert seinen Glanz, steht in den Zwillingen und schmückt den schon winterlichen Nachthimmel mit seinen hellen Sternen. Saturn erscheint zu Beginn der Morgendämmerung über dem Südosthorizont. Von Jahr zu Jahr kann man feststellen, dass sich der Winkelabstand der beiden Riesenplaneten weiter verringert. Sonnenferne Planeten bewegen sich vor dem Sternenhintergrund sehr langsam, erst in sieben Jahren wird der etwas nähere und schnellere Jupiter Saturn einholen und es kommt erst dann zur nächsten Jupiter-Saturn-Konjunktion. Venus ist in der Abenddämmerung sehr auffällig. Am 6. erreicht sie in diesem Jahr ihren hellsten Glanz. Mars steht zwischen Jupiter und Saturn und steigert ebenfalls sei-ne Helligkeit. Man kann ihn an seiner rötlichen Färbung erkennen.
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Unser Mond

Am 1. steht die schmale Mondsichel in der Morgendämmerung knapp rechts neben Saturn. Mit fortschreitender Dämmerung erscheint der nach oben gerichtete Kometenschweif links neben dem Ringplaneten. Der Kometenkern geht über der zu erwartenden Sonnenaufgangsstelle auf - sicher ein eindruckvoller Anblick. Aber Vorsicht, nach Sonnenaufgang Blicke in die Sonne vermeiden! Am 3. ist Neumond. Da sich der neue Mond am Folgetag mit 360 000 km Abstand in Erdnähe befindet, ist mit höheren Tiden zu rechnen. Am 5. steht seine Sichel rechts über Venus. In der Zeit vom 7. bis zum 13. steigert der Sternschnuppenstrom der Germiniden seine Aktivität. Er scheint aus dem Sternbild Zwillinge zu strömen, also daher, wo Jupiter steht. Günstig sind zur Sternschnuppenbetrachtung die Morgenstunden, wenn sich der Mond dem Westhorizont genähert hat oder wenn er untergegangen ist. In den Tagen nach dem 13. stört zunehmend das Mondlicht, denn am 17. ist Vollmond im Stier. Zwischen dem 18. und 20. wandert der abnehmende Mond unter Jupiter vorbei. Am 25. steht er in der zweiten Nachthälfte rechts über Mars und am 26. rechts unter ihm. Am 29. findet man ihn in der Morgendämmerung links unter Saturn.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt bis zum Winteranfang am 21. von 7 Stunden und 56 Minuten um 22 Minuten ab und danach bis zum Jahreswechsel um 4 Minuten wieder zu. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 8:16 und 16:12 Uhr und am Monatsende um 8:39 und 16:17 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 28.11.2013 im Weser-Kurier.