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Jupiter verschönert den prächtigen Winterhimmel
Saturn zeigt sich am Morgenhimmel

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15. Januar 22:00 Uhr
erstellt mit heavens-above

Sterne und Planeten

Bereits in der Abenddämmerung leuchtet Jupiter im Südosten und ist wegen seiner Helligkeit kaum zu übersehen. Wenig später tauchen die hellen Sterne des Winterhimmels in seiner Umgebung auf. Unter Jupiter findet man den orangefarbenen Hauptstern im Stier, Aldebaran, und unter dem Stier richtet sich der Himmelsjäger Orion auf, der der griechischen Sage nach gegen ihn kämpft. Links unter Orion funkelt Sirius im Großen Hund. Er ist zwar etwas lichtschwächer als Jupiter, aber als hellster Stern trägt er erheblich zum Schmuck des winterlichen Sternenhimmels bei. Sein Funkeln hängt mit seiner niedrigen Bahn knapp über den Horizont zusammen; sein Sternenlicht muss nämlich auf dem Weg zu uns dickere und unruhige Luftschichten durchqueren. Links über dem Großen Hund findet man den Kleinen Hund und darüber die Zwillinge. Auch diese Sternbilder enthalten auffällig helle Sterne. Zwischen den Zwillingen und dem Orion erstreckt sich das Band der Milchstraße über den ganzen Himmel. Es formiert sich aus den entfernten Bereichen unserer Galaxis. Abseits heller Lichtquellen kann man praktisch bis zum Rand unserer Galaxis schauen, die außer unserer Sonne weitere 100 Milliarden Sterne beheimatet.
Die beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden gehören zum winterlichen Himmelsschmuck. Sie bilden das Tor der Ekliptik, durch das die Planeten hindurchwandern. Zurzeit finden wir dort Jupiter. Die Plejaden sind auch als Siebengestirn bekannt, die etwas verstreuten Sterne der Hyaden gruppieren sich um Aldebaran. Jupiter ist nach seiner Opposition im Vormonat noch immer besonders hell und lässt sich gut beobachten. Um seine vier Galileischen Monde zu betrachten, braucht man allerdings ein Fernglas oder Fernrohr.

Bereits vor Mitternacht zeigt sich im Osten der Löwe mit dem Hauptstern Regulus als Frühlingsvorbote. Man findet den Löwen auch unter dem Großen Wagen. Es folgen die übrigen Frühlingssternbilder Jungfrau, Waage und Bootes. Sie sind auf der Sternkarte nicht zu sehen, da sie erst nach Mitternacht aufgehen. Man kann ihre Hauptsterne aber auch mit Hilfe des Großen Wagens finden. Seine gebogene Deichsel führt in der Verlängerung zuerst zu Arktur im Bootes und dann zu Spica in der Jungfrau. Regulus, Arktur und Spica bilden das Frühlingsdreieck. Auffälliger als dieses Sternendreieck ist jedoch zurzeit die Konstellation aus Arktur, Spica und Saturn. Der Ringplanet, der links dicht neben Spica im Sternbild Waage steht, steigert langsam seine Helligkeit, übertrumpft aber jetzt schon Regulus und Spica. Daher lässt sich das markante Gestirnsdreieck auch ohne weitere Hilfe am südöstlichen bis südlichen Morgenhimmel ausmachen; am Monatsbeginn ist es nach 3 Uhr und am Monatsende bereits vor 2 Uhr vollständig aufgegangen.

Bis zur Monatsmitte taucht Venus knapp über dem Südosthorizont in der Morgendämmerung auf, danach ist sie mit bloßem Auge kaum noch zu finden. Sie verabschiedet sich, nachdem sie über ein halbes Jahr als "Morgenstern" gestrahlt hat. Auf ihrer Planetenbahn bewegt sie sich im März hinter der Sonne zum Abendhimmel und wird dort im Mai als "Abendstern" wieder erscheinen.
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Unser Mond

Der Mond hilft beim Auffinden der Gestirne. In der Nacht vom 1. auf den 2. steht er unter Regulus, am 6. morgens zwischen Spica und Saturn und am 7. unter Saturn. Am 10. kann man die schmale Sichel mit Mühe oder einem Fernglas über der Venus finden. Am 11. ist Neumond; da der Mond am Tag zuvor mit 360 000 km in Erdnähe steht, ist mit höheren Tiden zu rechnen. In der Nacht vom 21. auf den 22. wandert er durch das Tor der Ekliptik auf Jupiter zu. Am 27. ist Vollmond im Krebs. Am 29. steht der Mond wieder unter Regulus und in der Nacht vom 30. auf den 31. zwischen Regulus und Spica. Am Monatsletzten beendet er seinen Monatslauf in der Jungfrau.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt von 7 Stunden und 40 Minuten auf 8 Stunden und 57 Minuten zu. Zu Beginn des neuen Jahres ist ihre Zunahme sehr gering und nur daran zu merken, dass sich die Sonnenuntergänge etwas verspäten. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 8.39 und 16.19 Uhr und am Monatsende um 8.10 und 17.07 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 27.12.2012 im Weser-Kurier.