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Jupiter, Mars und Merkur erscheinen wieder am Morgenhimmel
Jupiter und Mars begegnen sich eng

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15. Juli 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Venus ziert sich weiterhin, in vollem Glanz aufzutreten. Sie steigert zwar langsam ihre Helligkeit, hält sich aber in der Abenddämmerung nur für kurze Zeit knapp über dem Westhorizont auf, sodass man sie leicht übersehen kann.
Auffälliger sind zwei Gestirnsdreiecke, die auch schon den Nachthimmel der letzten Monate bestimmt haben. Das eine Dreieck aus Arktur, Saturn und Spica im Frühlingssternbild Jungfrau taucht im Südwesten aus der Abenddämmerung auf. Saturn beendet am 9. seine Oppositionsschleife und damit seine rückläufige Bewegung nach rechts auf Spica zu. Bis zu diesem Zeitpunkt wird das Gestirnsdreieck noch geringfügig spitzer. Danach beginnt Saturn sehr zögerlich seine rechtläufige Bewegung nach links auf das Frühlingssternbild Waage zu.
Mit diesem Dreieck neigen sich auch die Frühlingssternbilder kurz nach Mitternacht ihrem Untergang im Westen zu. Der hochsommerlichen Zeit entsprechend dominiert jetzt das zweite Dreieck, das Sommerdreieck, hoch über dem Horizont den Nachthimmel. Seine Ecksterne Wega, Deneb und Atair sind die Hauptsterne in der Leier, dem Schwan und dem Adler. Das Band der Milchstraße, das sich durch diese Sternbilder hindurch zieht, kann man nur abseits heller Lichtquellen erkennen. Die kurzen Sommernächte erschweren die Betrachtung zusätzlich
Als Vorbote der kommenden Jahreszeit erscheint im Osten das Herbstviereck und kurz bevor Morgendämmerung einsetzt, ist sogar eine Vorausschau auf den Winter möglich. Im Ostnordosten kann man das Siebengestirn im Wintersternbild Stier sehen sowie den hellen Aldebaran, das rötliche Auge des Stiers; er steht unter dem Siebengestirn knapp über dem Horizont. Die übrigen Wintersternbilder bleiben uns aber noch eine Weile verborgen. Links unterhalb von Aldebaran, im Nordosten, zeigen sich in der zweiten Monatshälfte, nach unterschiedlich langer Abwesenheit, Jupiter und Mars.
Jupiter war nur kurze Zeit hinter der Sonne unsichtbar. Er tauchte Ende Mai in der Abenddämmerung unter und hatte seine Konjunktion mit der Sonne am 19. Juni. Mars wurde bereits Ende Januar unsichtbar und hatte seine Konjunktion am 18. März. Mit ihrem Erscheinen wiederholt sich ein regelmäßiger Ablauf ihrer Sichtbarkeit, die bei den äußeren Planeten stets am Morgenhimmel beginnt, sich bis zu ihrer Opposition mit der Sonne steigert und am Abendhimmel endet. Bedingt wird dieser Ablauf dadurch, dass wir die äußeren Planeten von der bewegten Erde aus betrachten, die schneller als diese um die Sonne kreist. Nach der Konjunktion der äußeren Planeten mit der Sonne, also nachdem sich die Erde auf der gegenüberliegenden Sonnenseite befand, holt unser Planet die äußeren Planeten ein. Jupiter wird schneller eingeholt als Mars, da er weiter entfernt und daher langsamer ist. Bis zu ihrer Opposition stehen die Planeten rechts von der Sonne, gehen vor ihr auf und sind am Morgenhimmel zu sehen. Zur Oppositionszeit bestimmen sie den ganzen Nachthimmel, danach stehen sie links von unserem Zentralgestirn am Abendhimmel. Der längere Aufenthalt des Mars hinter der Sonne erklärt sich durch den geringeren Geschwindigkeitsunterschied zu unserem Nachbarplaneten.
Da sich Jupiter und Mars in der gleichen Himmelsregion aufhalten, ist es nicht verwunderlich, dass sie ihrerseits eine Konjunktion miteinander haben. Der geringste Winkelabstand zwischen den Planeten wird am Morgen des 22. mit weniger als einem Grad erreicht. Zu diesem Treffen eilt auch noch der flinke Planet Merkur, der Mitte Juni in die Abenddämmerung eingetaucht war. Er positioniert sich am Monatsende links unter Jupiter und Mars sehr knapp über dem Nordwesthorizont.
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Unser Mond


Der Mond steht am 1. nach 2 Uhr kurz nach seinem letzten Viertel in den Fischen. Am 8. ist Neumond. Am 12. steht die schmale Sichel des neuen Mondes in der Abenddämmerung links neben Venus. In der Nacht vom 16. auf den 17. wandert der Mond knapp unter Saturn vorbei. Am 22. ist Vollmond im Schützen. Da der Mond sich am Vortag mit 358 000 km Abstand in Erdnähe befindet, ist mit höheren Tiden zu rechnen. Am 31. beendet unser Trabant seinen Monatslauf im Widder, wobei er auf das Siebengestirn links vom ihm zuwandert.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt nach der Sommersonnwende wieder ab und zwar im Laufe des Juli um etwas über eine Stunde. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:03 und 21:54 Uhr und am Monatsende um 5:41 und 21:21 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Will man die Himmelsrichtungen auf der Sternenkarte mit denen am nächtlichen Himmel zur Deckung bringen, muss man die Sternenkarte, wie den Himmel auch, von unten betrachten oder muss sich das zumindest vorstellen. Das geht zum Beispiel, indem man die Karte senkrecht vor sich hält und sie so dreht, dass diejenige Himmelrichtung auf der Karte nach unten zeigt, in die man schauen will. Die Karte kann man sich dann über den Kopf gewölbt denken.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 26.6.2013 im Weser-Kurier.