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Der geschweifte Frühlingsbote Panstarrs kommt zu Besuch
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Nachdem sich der prachtvolle Komet Hale-Bopp vor 16 Jahren verabschiedet hat, können wir
im März mit etwas Glück wieder einen Kometen mit bloßem Auge oder einem Fernglas
bestaunen. Komet Panstarrs rast mit einer Geschwindigkeit von über 70 km pro Sekunde
zunächst auf die Sonne zu. Bei diesem Anflug passiert er die Erde am 5. in einem
sicheren Abstand von 160 Millionen Kilometern und erreicht den sonnennächsten Punkt,
sein Perihel, am 10. Bei seiner Annäherung an die Sonne verdampfen seine Eispartikel
und bilden einen mehrere Millionen Kilometer langen Schweif, der vom Sonnenwind von der
Sonne weggetrieben wird. In Mitteleuropa können wir den "Schweifstern" erst
auf seinem Abflug etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang knapp über dem
Westhorizont entdecken, etwa dort, wo die Sonne untergegangen ist. Vielleicht gelingt
dies erstmals am 12. für kurze Zeit mit einem Fernglas. Am 13. befindet sich die
Mondsichel gekippt wie ein Schiffchen links über ihm und hilft beim Aufsuchen.
In den Folgetagen steigt der Komet höher über den Horizont und man kann dem
Himmelsgast bis zum Monatsende hinterher schauen.
Jupiter bleibt weiterhin hellstes Gestirn am Nachthimmel, wenn wir vom Mond einmal absehen.
Er taucht bereits in der Abenddämmerung hoch über dem Südwesthorizont auf. In
seiner Umgebung finden wir wenig später die prächtigen Wintersternbilder Stier,
Orion, Fuhrmann, Zwillinge, Kleiner und Großer Hund. Jupiter wandert durch den Stier,
und zwar über dessen orangefarbenen Hauptstern Aldebaran hinweg, um den sich der
Sternhaufen Hyaden gruppiert. Rechts unter dem Riesenplaneten fallen die Plejaden auf,
ein kompakter Sternhaufen, der im Volksmund Siebengestirn genannt wird. Jupiter hat das
"Tor der Ekliptik", das beide Sternhaufen bilden, verlassen und wandert im
Monatsverlauf gemächlich zwischen die Hörner des Stiers. Erst in der zweiten
Jahreshälfte wird er in das Nachbarsternbild Zwillinge hinüberwechseln und
dort in einem Jahr seine Oppositionsschleife ziehen.
Der Mond steht am 1. nach Mitternacht in der Jungfrau und wandert bis zum Morgengrauen
immer dichter an ihren Hauptstern Spica heran. Am 2. steht er nach Mitternacht zwischen
Spica und Saturn und am 3. unter dem Ringplaneten. Am 11. ist Neumond. Zwischen dem 12.
und 13. kreuzt der zunehmende Mond die Bahn des Kometen Panstarrs. Am 17. steht er abends
rechts unter Jupiter im "Tor der Ekliptik". Am 27. ist der erste Vollmond nach
Frühlingsanfang; der darauf folgende Sonntag, der 31., ist somit Ostersonntag.
Am Monatsende wiederholen sich nach einem Mondumlauf ähnliche Konstellationen wie
am Anfang: In der Nacht vom 27. auf den 28. steht der Mond rechts über Spica, in
der Folgenacht zwischen Spica und Saturn und eine weitere Nacht später wieder unter
dem Ringplaneten. Am 31. beendet er seinen Monatslauf in der Waage.
Die Tageslänge markiert den Jahreszeitwechsel uns sie nimmt stärker zu als in den
übrigen Monaten, nämlich von 10 Stunden und 51 Minuten auf 12 Stunden und 57 Minuten.
Am 20. sind Tag und Nacht gleich lang, und wir haben damit Frühlingsanfang. Die
Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 7.12 und 18.03 Uhr MEZ und
am Monatsende um 7.01 und 19.58 Uhr MESZ. Am 31. um 2 Uhr MEZ beginnt die
Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), die Uhren werden dann auf 3 Uhr MESZ vorgestellt.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 27.2.2013 im Weser-Kurier.
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