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Mars in Opposition zur Sonne
Vier auffällige Gestirne in einer bewegten Kette

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15. April 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Jupiters Glanz lässt etwas nach, er bestimmt aber noch immer die erste Hälfte des Nachthimmels. Bereits in der Abenddämmerung findet man ihn im Südwesten hoch am Himmel. Er strebt dann zügig dem Nordwesthorizont zu, wo er bald nach Mitternacht untergeht. Die hellen Sterne der Wintersternbilder, zwischen denen er sich aufhält, sind nur noch zum Teil sichtbar. Sirius als hellster Stern blinzelt am Ende der Dämmerung noch kurze Zeit knapp über dem Horizont unter dem Riesen-planeten. Lediglich die Zwillingssterne Castor und Pollux über ihm und Aldebaran rechts von ihm begleiten Jupiter weiter in die zweite Nachthälfte.
Links vom Jupiter glänzt Mars. In der ersten Monatshälfte überstrahlt er alle Sterne. Dies ist die beste Zeit für Marsbetrachtungen. Im Fernrohr kann man Strukturen auf der Marsoberfläche und nach längerer Beobachtung sogar eine Rotation des Planeten erkennen. Der Marstag, die Zeit einer vollen Rotation, ist mit 24 Stunden und 37 Minuten nur unwesentlich länger als ein Erdentag. Die Opposition unseres äußeren Nachbarplaneten zur Sonne ist am 8. Normalerweise hätte Mars seine kürzeste Entfernung zur Erde am selben Tag, die größte Annäherung tritt aber fast eine Woche später ein, nämlich am 14. mit 92,4 Millionen Kilometern. Die Differenz beider Daten ist bedingt durch die elliptischen Planetenbahnen, die beim Mars besonders stark von der Kreisbahn abweicht. Vor und nach der Marsopposition ändert sich die Helligkeit des roten Planeten rasch, was früher zur Assoziation mit auflodernden Flammen führte - eines der Erkennungsmerkmale des Kriegsgottes Mars.
Mars bewegt sich in seiner Oppositionsschleife rückläufig, das heißt, vor dem Sternenhintergrund nach rechts. Dies kann man gut anhand des bläulichen Ver-gleichssterns Spica verfolgen. Mars steht Anfang des Monats direkt über ihm und am Monatsende rechts über ihm. Links von Spica und Mars fällt Saturn auf. Der Ringplanet ist deutlich heller als Spica und als die Sterne im Sternbild Waage, in dem er sich aufhält. Bis zu seiner Opposition im Mai steigert er sogar noch etwas seine Helligkeit.
Gegen Mitternacht geht links von Saturn Antares auf, der rötliche Hauptstern im Skorpion. Antares ist ein roter Überriese, dessen Durchmesser 700 Mal den unserer Sonne übertrifft. Seine relativ kühle Oberflächentemperatur von 3100° C sorgt für seine rötliche Farbe. Die Farbähnlichkeit mit Mars hat ihm seinen Namen eingebracht, der soviel wie "Gegenmars" bedeutet. Mars, Spica, Saturn und Antares bilden eine auffällige Vierergemeinschaft, die über mehrere Monate hinweg beobachtet werden kann. Sie ändert durch die Bewegung der Planeten ständig ihre Form und ähnelt dabei meist einer Kette, die am Monatsende fast langgestreckt ist.
Venus bleibt "Morgenstern", allerdings nimmt ihre Helligkeit leicht ab. Die Dau-er ihrer Sichtbarkeit verkürzt sich von eineinhalb auf eine Stunde, und ihre Beobach-tung erfordert immer früheres Aufstehen.
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Unser Mond

Am 1. taucht die schmale Sichel des zwei Tage alten neuen Mondes in der Abenddämmerung auf. Am 4. steht der Mond rechts neben Aldebaran und am 7. links unter Jupiter. In der Nacht vom 13. auf den 14. steht der Mond links vom Mars und in der Folgenacht zwischen Mars und Spica. Am 15. um 8.42 Uhr ist Vollmond in der Jungfrau. Es findet eine totale Mondfinsternis statt, die uns in Mitteleuropa aber leider entgeht, da der Mond bei uns während der Finsternis bereits untergegangen ist. Am 17. steht er morgens rechts neben Saturn, am 18. zwischen Saturn und Antares und am 19. links über Antares. Am 25. steht die schmale Mondsichel in der Morgendämmerung rechts über der Venus und am 26. links über ihr. Am 29. ist Neumond; auf einem Teil der südlichen Hemisphäre kann eine ringförmige Sonnenfinsternis bestaunt werden
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt noch immer stark zu, und zwar von 13 Stunden auf 14 Stunden und 57 Minuten. Das sind fast vier Minuten Zunahme pro Tag. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 6:59 und 19:59 Uhr und am Monatsende um 5:54 und 20:51 Uhr (jeweils MESZ).
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 26.3.2014 im Weser-Kurier.