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Jupiter erscheint am Morgenhimmel und begegnet Venus
Mars begegnet Saturn am Abendhimmel
Die Perseiden erstrahlen vor der Monatsmitte

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15. August 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Mars und Saturn verlieren weiter an Helligkeit. Bevor sie jedoch nacheinander endgültig die Himmelsbühne verlassen, führen sie am Abendhimmel noch einmal das seltene Schauspiel ihrer Be-gegnung auf. Diese Mars-Saturn-Konjunktion findet am 25. knapp über dem Südwesthorizont statt. Es empfiehlt sich jedoch, die Annäherung der beiden Planeten schon Wochen vorher zu verfolgen. So-bald in der Dämmerung das Sommerdreieck im Süden hoch am Himmel auftaucht und Arktur im Westen etwas tiefer erscheint, kann man kurze Zeit später beide Planeten weit darunter finden. Anfang des Monats steht der rötliche Mars bereits rechts unterhalb des fahl gelblichen Saturns. Es dauert dann aber noch fast einen ganzen Monat, bis Mars am 25. direkt unter ihm angelangt ist. Nach diesem Rendezvous wandert Mars links unterhalb von Saturn weiter und steuert auf die nächste besondere Begegnung zu, nämlich mit Antares, dem ebenfalls rötlichen Hauptstern im Skorpion.
Kurz vor Mitternacht erscheint im Osten das Herbstviereck als Vorbote der kommenden Jahreszeit. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, der vierte Stern stellt den Kopf der Andromeda dar. Links vom "Kopf der Andromeda" schließen sich zwei weitere fast ebenso helle Sterne an: der "Körper und die Beine" der Andromeda. Diese drei hellen Sterne bilden zusammen mit dem links davon stehenden Mirphak, Hauptstern im Perseus, und dem rechten oberen Stern im Herbstviereck eine durchgebogene Sternenkette, die wie eine riesige Schale aussieht.
Der "Linksaußen" in der Schale, Mirphak, führt zu Perseus. Aus diesem Sternbild ergießt sich zwischen dem 10. und 14. der nach ihm benannte Sternschnuppenstrom, die Perseiden. Die meisten Sternschnuppen wird man in der Nacht vom 12. auf den 13. zwischen 22 und 4 Uhr bewundern können. Leider stört der noch fast volle Mond. Aber dank der vielen Feuerkugeln oder Boliden, die die Perseiden mit sich führen, zeigt sich dieser reiche Strom auch in der aufgehellten Nacht.
In der Morgendämmerung kann man eine weitere sehr auffällige Planetenkonjunktion verfolgen. Am 18. treffen sich die beiden hellsten Planeten Venus und Jupiter. Jupiter ist dann erst seit ein paar Tagen wieder sichtbar. Nach seinem Abschied im Juni vom Abendhimmel findet man ihn jetzt in der Morgendämmerung. Die hellere Venus leistet dabei gute Aufsuchhilfe. Anfangs hält Jupiter sich noch links unter dem "Morgenstern" auf, am 18. steht er dann sehr dicht unterhalb von ihm und wandert danach rechts über ihm weiter. Diese Konjunktion findet knapp über dem Osthorizont statt. Zur Betrachtung muss man a llerdings früh aufstehen, weil beide Planeten gegen halb fünf Uhr aufge-hen und bereits nach einer Stunde in der Dämmerung verblassen.
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Unser Mond

Am 1. und 2. steht der zunehmende Mond abends rechts neben Mars und Saturn, am 3. zwischen ihnen und danach links von den zusammenrückenden Planeten. In der Nacht vom 5. auf den 6. steht er rechts über Antares und in der Folgenacht links darüber. Am 10. ist Vollmond im Steinbock. Bis zum 14. wandert der Mond durch Wassermann und Fische und unter dem Herbstviereck entlang. Damit steht er leider nicht weit entfernt vom Sternbild Perseus und überstrahlt lichtschwache Perseiden. Am 23. steht die schmale Sichel des abnehmenden Mondes früh morgens in der Dämmerung rechts neben der Venus und dem Jupiter. Damit versammeln sich die drei hellsten Nachtgestirne auf engstem Raum - ein spektakulärer Anblick! Einen Morgen später kann man die extrem schmal gewordene Sichel vielleicht noch unter den beiden hellsten Planeten finden. Am 25. ist Neumond. Am 30. steht die Sichel des zunehmenden Mondes in der Abenddämmerung wieder rechts neben Mars und Saturn, die jetzt fünf Tage zuvor ihre Konjunktion hatten. Am Monatsletzten steht er zwischen diesen Planeten, knapp unter Saturn.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt von 15 Stunden und 37 Minuten auf 13 Stunden und 43 Minuten ab. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:42 und 21:19 Uhr und am Monatsende um 6:33 und 20:16 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 29.7.2014 im Weser-Kurier.