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Mars begegnet Saturn und Antares
Die Perseiden strahlen in der Monatsmitte
Jupiter geht, Venus kommt

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15. August 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten

Mars und Saturn führen ihr Anfang des Jahres begonnenes Stellungsspiel fort. Antares, der rote Hauptstern im Skorpion, eignet sich weiterhin als Fixpunkt, auch wenn er deutlich lichtschwächer als die beiden Planeten ist. Erst mit seiner Hilfe wird ihre Wanderung gut erkennbar. Alle drei Gestirne tauchen im Süden in der Abenddämmerung auf. Der fahlgelbe Saturn, der über Antares steht, beendet am 13. seine Oppositionsschleife und wandert dann wieder nach links durch den Schlangenträger. Wegen der großen Entfernung Saturns ist diese Bewegung nur sehr langsam und daher schwer zu erkennen. Die Position unseres rötlichen, noch immer sehr hellen Nachbarplaneten Mars ändert sich dagegen deutlich. Innerhalb eines Monats durcheilt er die Sternbilder Waage, Skorpion und Schlangenträger. Dabei nähert er sich zunächst zügig von rechts Saturn und Antares, bis er am 25. ihre Verbindungslinie kreuzt und dann alle drei Gestirne in einer Reihe stehen. Diese schöne Konstellation bietet eine gute Gelegenheit, die farblich ähnlichen, aber doch grundverschiedenen Gestirne Mars und Antares zu vergleichen.
Allein ihre Größen und Massen unterscheiden sich enorm. Mars ist der zweitkleinste Planet nach Merkur. Er ist in etwa halb so groß wie die Erde und hat ein Zehntel ihrer Masse. Der Überriese Antares übertrifft die Masse von Mars um das 5 Millionenfache und sein Durchmesser beträgt über 800 Sonnendurchmesser, wobei ein Sonnendurchmesser mehr als 100 Erddurchmessern entspricht. Wäre Antares statt der Sonne unser Zentralgestirn, würde er noch über die Marsbahn hinausreichen und alle vier inneren Planeten verschlucken.
Die Farbunterschiede fallen dagegen sehr gering aus, was dazu führt, dass Antares gelegentlich mit dem Mars verwechselt wird. Ein Umstand, dem er auch seinen Namen verdankt, denn Antares bedeutet Anti-Ares oder Gegenmars. Bei genauerer Betrachtung lässt sich jedoch erkennen, dass die Farbe des roten Planeten etwas mehr ins Orange tendiert.
Nach einem elf Monate währenden Auftritt verlässt Jupiter die Himmelsbühne. Mit bloßem Auge ist er nur noch bis zum 10. für kurze Zeit in der Abenddämmerung knapp über dem Westhorizont zu sehen. Seine Rolle als hellster Planet gibt er an die Venus ab, die links von ihm ebenfalls bereits in der Abenddämmerung auftaucht. Venus wandert immer weiter auf Jupiter zu und überholt ihn am 27. in knappen Winkelabstand. Der Riesenplanet kann dann aber nur noch mit einem lichtstarken Fernglas links etwas unterhalb vom "Abendstern" aufgespürt werden.
Zwischen dem 9. und 13. scheinen die Meteore der Perseiden aus dem Sternbild Perseus zu strömen. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 22 Uhr und 4 Uhr morgens. In dieser Zeit wandert das Sternbild Perseus von Nordosten nach Osten. Das Maximum des Sternschnuppenschwarms ist in der Nacht vom 11. auf den 12. zu erwarten. Da sich durch Jupiters Einfluss der Abstand der Erde zu den Perseiden verringert hat, kann in diesem Jahr bei klarer Sicht wieder mit deutlich mehr Schnuppen gerechnet werden.


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Unser Mond

Unser Mond zeigt sich am 1. etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang kurz als extrem schmale Sichel. Am 2. ist Neumond. Am 4. und 5. taucht die neue schmale Mondsichel abends zwischen Venus und Jupiter auf und am 6. steht sie links neben dem Riesenplaneten. Am 10. hat der Mond das Dreigestirn aus Mars, Saturn und Antares erreicht, steht rechts davon, am folgenden Abend rechts darüber und danach links darüber. Das Dreigestirn ist weit entfernt vom Sternbild Perseus, sodass der Mond, der sich dort aufhält, die Betrachtung der Perseiden nur wenig beeinträchtigt. In der Nacht vom 11. auf den 12. geht er bereits um 0.40 Uhr unter, dann sind kurz nach Mitternacht die Bedingungen für Sternschnuppenbeobachtungen optimal. Am 18. ist Vollmond im Steinbock, und am 31. ist die Sichel des abnehmenden Mondes wieder so schmal geworden, dass sie morgens kaum noch zu sehen ist.
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Tageslängen

Die Tageslänge nimmt von 15 Stunden und 35 Minuten auf 13 Stunden und 41 Minuten ab. Die Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:43 und 21:18 Uhr und am Monatsende um 6:34 und 20:15 Uhr.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 26.7.2016 im Weser-Kurier.