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Morgendliche Planetenparade

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Der Sternenhimmel am 15. April 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten


Zu früher Stunde gegen 5 Uhr führen Venus, Mars und Saturn am Osthimmel eine schöne und abwechslungsreiche Planetenparade vor, in die sich Ende des Monats auch noch Jupiter und der Mond einreihen. Zwei enge Planetenbegegnungen ergänzen die Parade im Laufe des Monats zu immer neuen Konstellationen. Die erste Begegnung ereignet sich am 5. April. Mars und Saturn kommen sich bis auf weniger als 20 Bogenminuten Winkelabstand nahe, was deutlich weniger als der Vollmonddurchmesser ist. Dieses Treffen findet rechts von der Venus statt, die mit ihrem Glanz den Morgenhimmel bestimmt. Der Mars steht dabei unter dem Saturn. Anschließend entfernen sich Mars und Venus vom Ringplaneten und steuern gemeinsam nach links auf Jupiter zu, der sich im Monatsverlauf links unter der Venus zeigt. Damit bahnt sich eine zweite enge Begegnung an, denn am Ende des Monats hat die Venus Jupiter fast erreicht und steht mit weniger als einem Grad Winkelabstand bereits sehr dicht rechts neben dem Riesenplaneten. Ihr enges Zusammentreffen, die schöne Venus–Jupiter–Konjunktion, ist dann am 1. Mai. Wer nicht um fünf Uhr morgens nach Planeten Ausschau halten will, kann sich des Abends den Frühlingssternbildern widmen. Am markantesten ist der Löwe, der dann unterhalb des Großen Wagens hoch am Himmel steht. Links vom Löwen folgt das Sternbild Bootes, auch Bärenhüter oder Ochsentreiber genannt. Letzterer treibt die sieben Sterne des Großen Wagens, die früher auch als sieben Ochsen angesehen wurden, in der Nacht vor sich her. Sieht man im Sternbild Bootes einen Bärenhüter, so folgt er der Großen Bärin beständig im Kreis um den Himmelsnordpol. Die drei hellsten Sterne in den Frühlingssternbildern bilden das Frühlingsdreieck. Der hellste von ihnen ist der orange leuchtende Arktur, Hauptstern im Sternbild Bootes. Man findet ihn, wenn man dem Bogen der Deichselsterne des Großen Wagens folgt. Verlängert man den Bogen weiter, erreicht man den zweiten Stern des Dreiecks, die bläuliche Spica, Hauptstern in der Jungfrau. Der dritte Stern im Frühlingsdreieck ist der bläuliche Regulus, Hauptstern im Löwen. Rechts von diesem markanten Dreieck sind abends immer noch die Wintersternbilder zu sehen. Dazu gehören Orion und Großer Hund, die aber bereits vor Mitternacht die Himmelsbühne verlassen; Stier, Zwillinge und Kleiner Hund folgen wenig später. Nach dem 20. kann man Merkur knapp über dem Westhorizont für etwa eine halbe Stunde finden. Bis zum 25. ist das ohne Hilfsmittel möglich, danach mit einem Fernglas. Eine bessere Gelegenheit, den sonnennahen Planeten abends zu Gesicht zu bekommen, wird es in diesem Jahr nicht mehr geben.
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Unser Mond


Der neue Mond ist erstmals am 2. in der Abenddämmerung als schmale Sichel zu sehen. In den Tagen danach wandert er, wie in den Monaten zuvor, auf das goldene Tor der Ekliptik zu, das die beiden Sternhaufen Siebengestirn und Hyaden bilden. Die Hyaden gruppieren sich um Aldebaran, den Hauptstern im Sternbild Stier. Der Mond erreicht dieses "Tor" am 4. Danach wandert er zunächst weiter durch den Stier, dann durch die Zwillinge und den Krebs und vom 11. an durch den Löwen und die Jungfrau. Dort steht er am 16. als Ostervollmond, also als erster Vollmond nach Frühlingsanfang, hoch am Himmel. Der darauffolgende Sonntag, der 17., ist damit Ostern. Anschließend nähert er sich frühmorgens der Planetenparade, steht am 24. als schmale Mondsichel rechts unter Saturn, am folgenden Morgen direkt unter ihm, dann unter Mars und am 27. unter Venus und Jupiter. Am 30. ist Neumond.
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Tageslängen


Die Sonnenauf– und –untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 6:58 und 19:59 Uhr und am Monatsende um 5:53 und 20:51 Uhr Sommerzeit. Damit verlängern sich die lichten Tage mit einer Zunahme von 13 Stunden und einer Minute auf 14 Stunden und 58 Minuten weiterhin deutlich.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelsrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 29.3.2022 im Weser-Kurier.