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Mondfinsternis am frühen Morgen

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Der Sternenhimmel am 15. Mai 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten


Am 16. findet in den frühen Morgenstunden eine totale Mondfinsternis statt. Der Eintritt des Vollmondes in den Halbschatten der Erde um 3.31 Uhr ist nur durch eine geringe Abdunklung der linken Mondseite zu erkennen. Deutlich sichtbarer wird sein Eintritt in den Kernschatten um 4.28 Uhr. Den Beginn der Totalität um 5.29 Uhr können wir in Bremen leider nicht mehr erleben, da der Mond hier bereits um 5.27 Uhr untergegangen ist. Wer die totale Phase der Mondfinsternis oder Teile davon verfolgen will, muss möglichst weit nach Westen fahren. In Madrid z.B. kann man die gesamte totale Phase bis 6.54 Uhr verfolgen, da der Mond dort erst um 7.01 Uhr untergeht. Einige weitere besondere Ereignisse am Sternhimmel erfordern leider ebenfalls frühes Aufstehen. Am 1. Mai wandert unser hellster Planet, die Venus, im engen Winkelabstand von einem fünftel Grad unterhalb des zweithellsten Planeten, dem Jupiter, vorbei. Beide Planeten erscheinen kurz vor 5 Uhr über dem Osthorizont und bleiben für etwa eine halbe Stunde bis in die Dämmerung sichtbar – die Venus etwas länger. Rechts von ihnen findet man die deutlich lichtschwächeren Planeten Mars und Saturn. Sie sind bereits vor Venus und Jupiter aufgegangen und bilden zusammen mit dem hellen Duo eine Planetenreihe. Gleichzeitig nähert sich der Mars dem Jupiter und überholt ihn am 29. im Abstand von etwas mehr als einem halben Grad. Im letzten Monatsdrittel ergänzt der Mond das tägliche Wechselspiel der Planeten. In der Abenddämmerung zeigen sich mit fortschreitender Dämmerung über dem Nordwesthorizont immer noch die Wintersternbilder Fuhrmann mit dem hellen Stern Capella sowie die Zwillinge und der Kleine Hund. Links von ihnen dominieren jedoch die Frühlingssternbilder Löwe, Bootes und Jungfrau mit dem Frühlingsdreieck aus den hellsten Sternen dieser drei Sternbilder den Nachthimmel. Noch weiter links tauchen gegen Morgen die Sommervorboten Leier, Schwan und Adler auf. Ihre hellsten Sterne bilden das Sommerdreieck. Wenn man den Sternhimmel zu immer der gleichen Uhrzeit betrachtet, wird nach einigen Tagen deutlich, dass alle Sternbilder gegen den Uhrzeigersinn um den Himmelspol rücken. Für einem Tag macht das nur etwa ein Grad aus, und ist daher kaum merkbar. Als Folge dieser Bewegung wandern die Sternbilder, die im Osten aufgehen, im Laufe der Zeit über den Süden Richtung Westen, und die Wintersternbilder, die im Westen noch zum Teil zu sehen sind, gehen währenddessen immer früher unter. Die Frühlingssternbilder bestimmen also nur im Frühling den Nachthimmel. Sie rücken langsam immer weiter nach Westen; im Sommer sind die Sommersternbilder dann soweit nachgefolgt, dass sie stattdessen den Nachthimmel bestimmen.
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Unser Mond


Der Mond ist erstmals am 2. in der Abenddämmerung als schmale Sichel zu sehen. In den Tagen danach wandert er durch den Stier, die Zwillinge, den Krebs, den Löwen, die Jungfrau und die Waage. Dort wird er am 16. voll. Da er sich am folgenden Tag mit nur 360 000 Kilometern Abstand in Erdnähe befindet, ist mit höheren Tiden zu rechnen. Zwischen dem 22. und 27. passiert der abnehmende Mond frühmorgens die auffällige Planetenparade aus Saturn, Mars, Jupiter und Venus, wobei er am 27. knapp unter der Venus vorbei wandert. Danach ist es kaum noch möglich, die schmale Mondsichel zu entdecken. Am 30. ist Neumond.
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Tageslängen


Die Sonnenauf– und –untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:51 und 20:53 Uhr und am Monatsende um 5:05 und 21:39 Uhr. Damit verlängern sich die lichten Tage von 15 Stunden und zwei Minuten auf 16 Stunden und 34 Minuten.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelsrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 26.4.2022 im Weser-Kurier.