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Saturn gesellt sich zu Venus und Mars

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Der Sternenhimmel am 15. März 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten


Die Venus bestimmt weiter den Morgenhimmel. Am Monatsbeginn geht sie gegen 5 Uhr über dem Südosthorizont auf, am Monatsende eine halbe Stunde früher. Ihre im Februar begonnene Schleifenbewegung neben dem Mars setzt sie im März fort. Am Monatsbeginn steht sie direkt über dem deutlich lichtschwächeren roten Planeten, den man knapp über dem Horizont finden kann. Im Februar war die Venus von links kommend bereits einmal direkt an Mars vorbeigezogen. Jetzt kehrt sie ihre Laufrichtung um, wandert wieder auf Mars zu und erreicht am 16. mit 6° Winkelabstand die kürzeste Annäherung zu ihm – die zweite Venus–Mars–Konjunktion in diesem Jahr. Zu diesem Planetenreigen gesellen sich am Monatsende Mond und Saturn. Der Mond passiert unsere Nachbarplaneten Mars und Venus zwischen dem 26. und 28., Saturn nähert sich ihnen den ganzen Monat über, kann aber bis zum 27. nur mit einem Fernglas links unter ihnen aufgespürt werden. Am 28. steht er dann direkt unter der Venus – eine günstige Konstellation, um ihn bei klarer Sicht auch mit bloßem Auge zu suchen. Auch danach kann man beobachten, wie sich Saturn unterhalb von Venus und Mars in einer schönen Planetenversammlung präsentiert. Der Sternenhimmel zeigt sich abends winterlich und am Morgen frühlingshaft – ein Zeichen für den anstehenden Jahreszeitenwechsel. Zu der für die Grafik gewählten Standard–Beobachtungszeit, die den Himmel um 22 Uhr zeigt, haben die Wintersternbilder Stier, Fuhrmann, Zwillinge, Orion, Kleiner und Großer Hund den Himmelsmeridian überschritten. Der Meridian ist der Nord–Süd–Bogen über den Zenit und den Himmelsnordpol, der sich bis über den Südhimmel fortsetzt. Die Wintersternbilder neigen sich zum Teil schon vor Mitternacht dem Westhorizont und ihrem Untergang zu und sind daher nur noch abends zu sehen. Die Frühlingssternbilder Löwe, Bootes, Jungfrau und Waage rücken von Osten nach, haben aber um 22 Uhr den Meridian noch nicht erreicht. Die Waage geht sogar erst gegen Mitternacht auf. In der zweiten Nachthälfte bestimmen dann aber alle Frühlingssternbilder den Himmel auf ihrem langen Weg über den Meridian bis zum Westhorizont. Bei dieser Passage erreichen sie die größte Höhe über dem Horizont und können dann am besten betrachtet werden. Noch höher am Himmel bewegt sich abends die Große Bärin. Sie steuert auf den Zenit zu. Sie kreist wie alle Sternbilder gegen den Uhrzeigersinn um den Himmelspol. Dieser himmlische Drehpunkt liegt sehr dicht am Polarstern, den man findet, indem man die hintere Ladeklappe des Großen Wagens fünfmal über die Ladefläche hinaus verlängert. Der Große Wagen setzt sich aus den sieben hellsten Sternen der Großen Bärin zusammen. Verlängert man die hintere Ladeklappe des Großen Wagens mit einem kleinen Rechtsknick über den Polarstern hinaus, erreicht man das Sternbild Kassiopeia, auch "Himmels–W" genannt. Kassiopeia und Großer Wagen rahmen gewissermaßen den Himmelspol und den Polarstern ein.
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Unser Mond


In den ersten drei Märztagen kann man den Mond nicht erkennen, denn am 2. ist Neumond. In den Tagen danach wandert er auf das goldene Tor der Ekliptik zu, das die beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden bilden. Die Plejaden sind auch als Siebengestirn bekannt. Die Hyaden gruppieren sich um Aldebaran, den Hauptstern im Sternbild Stier. Der Mond erreicht dieses "Tor" am 8., danach wandert er weiter durch den Stier, durch die Zwillinge, den Krebs und den Löwen und ist am 18. in der Jungfrau voll. Am 26. steht die schmale Mondsichel morgens rechts neben Mars und Venus. Am folgenden Morgen ist sie näher an die beiden Planeten herangerückt und am 28. steht sie direkt unter dem Mars, wobei sie so schmal geworden ist, dass sie schwer zu erkennen ist.
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Tageslängen


Die Tage verlängern sich so rasch wie in keinem anderen Monat, und zwar von 10 Stunden und 47 Minuten auf 12 Stunden und 53 Minuten. Das ergibt eine durchschnittliche tägliche Verlängerung von über vier Minuten. Mit der Tagundnachtgleiche am 20. ist Frühlingsanfang. Die Sonnenauf– und –untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 07:15 und 18:02 Uhr MEZ und am Monatsende um 07:04 und 19:57 Uhr MESZ; am 25. wird die Uhr von 2 Uhr MEZ auf 3 Uhr MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) vorgestellt.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelsrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 1.3.2022 im Weser-Kurier.