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Ein Blick zum Zentrum der Galaxis

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Der Sternenhimmel am 15. Juli 22:00 Uhr
erstellt mit Cartes du Ciel

Sterne und Planeten


Die kurzen Sommernächte bestimmt ein großes Sterndreieck, das wie ein Tortenstück mit der Spitze nach unten hoch am Südhimmel steht: das Sommerdreieck. Es besteht aus den hellen Sternen Wega im Sternbild Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Darunter kann man bei klarer und freier Sicht nach Süden die Sommersternbilder Skorpion, Schütze und Steinbock knapp über dem Horizont beobachten. Unter ihren lichtschwachen Sternen fällt hauptsächlich Antares, Hauptstern im Skorpion, durch seine Helligkeit und rötliche Farbe auf. Schwanz und Stachel des Skorpions verbergen sich in unseren Breiten unter dem Horizont. Wer das ganze Sternbild sehen will, kann das erst weiter südlich von Madrid, Athen oder Ankara. Links vom Skorpion steht der Schütze, in Amerika auch Teapot genannt, weil der Teil des Sternbildes über dem Horizont an eine Teekanne erinnert. Das Band der Milchstraße erstreckt sich durch den Schützen, den Skorpion, den Adler und den Schwan und in nördlicher Richtung durch die Kassiopeia, das "Himmels–W", über den ganzen Himmel. Die Milchstraße besteht aus weit über 100 Milliarden Sternen, die man nur durch große Fernrohre einzeln erkennen kann. Das milchige Band über uns ist der entfernte Bereich unserer Galaxie, die "Galaxis" genannt wird. Die Sterne, die wir mit bloßem Auge sehen können, gehören zur unserer näheren Umgebung innerhalb der Galaxis. Das Milchstraßenband verbreitert sich im Gebiet des Schützen. Hier liegt das galaktische Zentrum in der riesigen Entfernung von ca. 27.000 Lichtjahren von uns entfernt und hinter dicken Wolken interstellarer Materie verborgen, so dass man es im sichtbaren Licht nicht beobachten kann. Dort verbirgt sich das zentrale, riesige Schwarze Loch Sagittarius A*, um das alle Sterne unserer Galaxie kreisen. Seine kolossale Masse von vier Millionen Sonnenmassen ist auf so engem Raum verdichtet, dass seiner Schwerkraft nicht einmal das Licht entkommt. Man kann es daher nicht sehen, und der Erforschung des Zentrums der Galaxis liegen große Hürden im Weg. Trotzdem gelang im Mai dieses Jahres der Europäischen Südsternwarte ESO und dem Teleskopnetzwerk Event Horizon Telescope (EHT) ein "bahnbrechendes Ergebnis". Sie erzeugten und veröffentlichten aus vielen Einzelaufnahmen das erste Bild der unmittelbaren Umgebung von Sagittarius A*. Die Richtung zu Sagittarius A* ist in der Grafik eingetragen und mit SgrA* bezeichnet. Immer noch weit entfernt, aber doch sehr viel näher, sind die Planeten unseres Sonnensystems. Vier von ihnen gehen wie an einer Kette der Reihe nach über dem Osthorizont auf. Zum Monatsbeginn erscheint Saturn als erster kurz vor Mitternacht und am Monatsende bereits eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Jupiter folgt eineinhalb Stunden und Mars etwa drei Stunden später. Als Letzte übernimmt die Venus vor vier Uhr in der Morgendämmerung ihre Rolle als Kettenende. Der volle Mond erreicht am 12. die Planetenkette und ergänzt die schöne Planetenkonstellation. Am 16. passiert er als abnehmender Mond Saturn und danach am 19., 22. und am 26. morgens Jupiter, Mars und Venus. Am 28. ist Neumond.
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Tageslängen


Die Sonnenauf– und –untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 5:05 und 21:40 Uhr und am Monatsende um 5:02 und 21.:54 Uhr. Die Verkürzung des lichten Tages beschleunigt sich erst zum Monatsende.
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Zur Handhabung der Sternkarte

Bei der Benutzung von Sternkarten gibt es manchmal Irritationen durch die dort eingetragenen Himmelsrichtungen. Sie rühren daher, dass Sternkarten nicht wie eine Landkarte von oben, sondern eigentlich, wie der Himmel, von unten betrachtet werden müssten. Man kann aber eine Sternkarte auch bequem senkrecht vor sich halten und die Himmelsrichtung, in die man schauen will, auf der Karte nach unten drehen. Auf diese Weise kann man die Himmelsrichtungen auf der Karte mit denen am Himmel zur Deckung bringen.
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Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 28.6.2022 im Weser-Kurier.