|
Der Sternenhimmel im AprilThema des Monats: Saturn erreicht Anfang des Monats seine Opposition
|
Newsletter abonnieren |
Jupiter hat sich Ende März vom Abendhimmel verabschiedet und wird aber schon im Mai wieder am
Morgenhimmel auftauchen. Merkur bot im März seine beste Abendsichtbarkeit, er zieht im April
knapp über der Sonne vorbei und ist am Taghimmel unsichtbar.
Am 1. steht die extrem schmale Sichel des abnehmenden Mondes morgens in den Fischen links neben der Venus; man
benötigt aber klare und freie Sicht, um ihn zu entdecken. Am 3. ist Neumond. In der Nacht vom 16. auf
den 17. wandert der Mond unterhalb des Saturn vorbei. Am 18. ist der erste Vollmond nach Frühlingsanfang,
d.h. wir können den Ostervollmond betrachten. Am diesem Tag ist mit höheren Tiden zu rechnen,
da unser Trabant am Tag zuvor mit 358 000 km in Erdnähe steht. Der nach dem Ostervollmond folgende
Sonntag, ist nach Beschlüssen des ersten Konzils von Nicäa 325 n. Chr. Ostersonntag; das ist
in diesem Monat der 24. Am 30. beendet der Mond seinen Monatslauf wieder in den Fischen als extrem
schmale Sichel; diesmal steht sie rechts über der Venus, wobei aber beide Gestirne schwer aufzufinden
sind.
Der größte künstliche Satellit, die ISS, ist gelegentlich für bis zu fünf
Minuten am Abend- oder Morgenhimmel zu sehen. Sie fliegt ungefähr von Westen nach Osten und ist
häufig heller als alle Sterne. Noch heller, dafür aber nur in einem schmalen Streifen
unterhalb der Flugbahn, können für einige Sekunden Reflexionen des Sonnenlichts an spiegelnden
Flächen kleinerer Satelliten, sogenannte Flares, aufblitzen. Zu diesen Satelliten
gehören z.B. die 66 aktiven und einige Reservesatelliten des weltumspannenden
Satellitenkommunikationssystems Iridium, deren Flugbahn über die Pole verläuft. Bis
zur Monatsmitte kann noch ein Weltraumexperiment gut verfolgt werden, bei dem ein kleines Segel
in immer niedrigere Erdumlaufbahnen eindringt und verglühen wird. Dieser kleine passive Satellit,
der ebenfalls Flares erzeugt, heißt Nanosail-D. Aktuelle Daten für die ISS und die
Flares sind z.B. unter
calsky
und
heavens-above
finden, wenn nach einer Anmeldung die Koordinaten des
Beobachtungsortes eingegeben werden. Für die Bremer Innenstadt sind diese 53,1° N und 8,8° O.
Die Tageslänge nimmt weiterhin stark zu und zwar von 12 Stunden und 59 Minuten auf 14 Stunden und
56 Minuten. Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme von fast vier Minuten pro Tag. Die
Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten sind am Monatsbeginn um 7.00 und 19.59 Uhr und am Monatsende
um 5.55 und 20.51 Uhr (Sommerzeit).
Download zu unserem Newsletter
Auf dem
Download
zu unserem
Newsletter
finden Sie Bastelvorschläge und andere spannende Materialen - nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer interessant.
Der ungekürzte Text unseres Mitarbeiters Normann Stenschke erschien am 28.03.2011 im Weser-Kurier.
|